Gesundheitsminister Spahn & Virologe Streeck im Talk
Mundschutz wegen Corona: Welche Maske schützt wen?
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Mund-Nasen-Masken bundesweit Pflicht
In Deutschland ist das Tragen von Masken zur Verlangsamung der Coronavirus-Pandemie inzwischen in allen Bundesländern Pflicht. Nach wie vor kursieren allerdings viele Informationen, ob solche Schutzmasken sinnvoll sind oder nicht. Wir beantworten Ihnen, welchen Schutz Ihnen eine Maske bietet, wer Atemschutzmasken jetzt wirklich braucht und welche Maske für Sie am besten geeignet ist. Außerdem erklären Gesundheitsminister Jens Spahn und Virologe Hendrik Streeck, mit welcher Maske man sich selbst und mit welcher seine Mitmenschen schützt.
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Schützt mich eine Atemschutzmaske vor dem Coronavirus?
Das Coronavirus überträgt sich über Tröpfchen.In erster Linie entstehen diese durch Husten oder Niesen. Eine Atemschutzmaske ist also zunächst naheliegend.
Aber: Eine Atemschutzmaske garantiert keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Lediglich das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, kann verringert werden. Einen selbst schützen Atemnschutzmasken dagegen kaum, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt. Die empfohlenen Schutzmaßnahmen - gute Händehygiene, Einhalten von Husten- und Niesregeln sowie Abstand zu halten - sind am effektivsten und sollten daher unbedingt weiter eingehalten werden.
Lohnt es sich für normale Bürger, zum Schutz vor Coronaviren eine Atemmaske zu tragen?
Der Bund spricht inzwischen für den öffentlichen Raum eine "dringende Empfehlung" für das Tragen von Mund-Nasen-Masken aus. Und auch das RKI schätzt die Lage seit Anfang April neu ein: Wenn Menschen – auch ohne Symptome – vorsorglich eine Maske tragen, kann dies das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, wie die Bundesbehörde auf ihrer Internetseite mitteilt. Wissenschaftlich belegt sei dies allerdings nicht.
Der Grund: Nicht jeder, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat, bemerkt das. Schon Infizierte mit nur sehr leichten oder gar keinen Symptomen sind ansteckend. Das Tragen von Atemmasken im öffentlichen Raum, wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann - wie z. B. in Supermärkten oder im Öffentlichen Nahverkehr - kann dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, so das RKI.
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Wer benötigt eine professionelle Atemschutzmaske?
„Bestellen Sie sich keine professionellen Schutzmasken im Internet oder kaufen solche. Wenn Sie nicht im Gesundheitswesen tätig sind oder entsprechende Vorerkrankungen haben, dann brauchen Sie keine FFP2- oder FFP3-Masken“, mahnt die Bundesärztekammer. Denn professionelle Atmenschutzmasken sind aktuell Mangelware und sollten in erster Linie medizinischem Personal oder Vorerkrankten vorbehalten sein.
Als Ergänzung zu den aktuellen Maßnahmen und aufgrund der aktuellen Knappheit von Atemschutzmasken rät das RKI zu einem einfachen Mund-Nasen-Schutz (MNS), z. B. in Form eines Schals oder einer selbstgenähten Atemmaske. Auch durch eine „textile Barriere“ können Tröpfchen, die man beim Sprechen, Niesen oder Husten auslöst, abgefangen werden.
DIY-Anleitung: So nähen Sie sich Ihre Atemmaske selbst!
NEUE FOLGE: RTL.de-Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus: Wie besiegen wir Corona?"
Im zweiten Teil der RTL.de-Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus" stellen wir die Frage: Wie besiegen wir Corona? Dafür gleichen die Autoren die verschiedenen Maßnahmen einzelner Länder rund um den Globus mit den aktuellen Empfehlungen von Forschern ab.