In Luxus-Apartmentkomplex
Aufzugtür klemmt Zoes (6) Arm ein - Betreiber gibt dem Kind die Schuld!
Sie musste mit 20 Stichen genäht werden!
Die kleine Zoe (6) geht mit ihren Eltern in einem Apartmentkomplex schwimmen. Was als ausgelassener Familientag beginnt, endet jedoch beinahe in einer Tragödie. Zoes Arm wird von einer Aufzugtür eingeklemmt – minutenlang! Geht es nach den verantwortlichen Betreibern, hat das Kind Schuld. Zoes Eltern klagen nun.
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Zoe und ihre Mutter Loni nehmen den Aufzug des Apartmentkomplexes. Sie fahren in den siebten Stock. Mit dabei ist auch eine Freundin von Loni. Eine Überwachungskamera zeichnet auf, was geschieht, als sich die Tür des Fahrstuhls öffnet. Zoe steht an der Tür, stützt sich mit ihrer Hand daran ab. Als diese sich öffnet, zieht sie ihren Arm in einen kleinen Spalt zwischen Wand und Tür. Zoe steckt fest.
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„Ich und meine Freundin Jen hielten die Tür fest, damit sie sie nicht noch weiter hineinziehen konnte“, schildert Loni den dramatischen Moment im Gespräch mit dem amerikanischen Sender ABC. Ein Nachbar eilt schließlich mit Creme herbei, die sie auf Zoes Arm auftragen. Lange Minuten vergehen, doch dann gelingt es endlich, das kleine Mädchen zu befreien!
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Monatelange Behandlung im Krankenhaus
Rettungssanitäter bringen Zoe ins Krankenhaus. Ärzte versorgen ihre große Wunde. 20 Stiche seien nötig gewesen, um sie zu verschließen. Noch monatelang muss die Sechsjährige wöchentlich in die Klinik, um die Wunde versorgen zu lassen.
Für das Kind ein schlimmer Leidensweg, da es auch noch heute sehr unter der Narbe leide, wie Loni sagt. „Sie ist ziemlich rau, ziemlich groß und etwas, mit dem wir täglich zu tun haben“, gibt sie an. Zoe wolle sie abdecken, sie fühle sich nicht gut an. Im Juli ist der Vorfall nun ein Jahr her.
Familie verklagt Gebäudeeigentümer und Aufzugbetreiber

Die Familie hat inzwischen Klage gegen den Eigentümer des Gebäudes und den Aufzughersteller eingereicht. „Der Spalt war zu groß“, sagt Anwalt Edward Capozzi. Er vertritt die Familie vor Gericht und fordert Schadensersatz. Zudem wolle man erwirken, dass der Betreiber Warnschilder am Aufzug anbringt. Zoes Eltern möchten verhindern, dass anderen Familien das gleiche Schicksal erleiden müssen.
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Zu allem Übel scheint es, als wolle man die Schuld auch noch auf Zoe schieben. Der Gebäudeeigner meint: „Alle Verletzungen oder Schäden sind durch alleinige Fahrlässigkeit, Fehlverhalten oder Verletzung von Pflichten der Kläger oder Mitangeklagten verursacht worden.“ Zoe sei zu jung und unerfahren gewesen und habe nicht aufgepasst, heißt es.
Ein Gericht wird sich nun mit dem Fall befassen. Zoe versucht unterdessen weiterhin zu lernen, mit ihrer schlimmen Erfahrung und der Narbe zu leben. (xes)