Moderne Kriegsheldin
„Charcoal“ ist Sniperin beim ukrainischen Militär: "Ich werde bis zum Ende kämpfen"

Es wirkt fast wie ein modernes Märchen, allerdings mitten im Krieg, erzählt vom ukrainischen Militär. Eine Scharfschützin wird auf Facebook als große Heldin präsentiert. Dabei wollte sie wohl einfach nur ihren Bruder stolz machen.
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Ukrainisches Militär feiert Scharfschützin "Charcoal" als neue Heldin

Die Scharfschützin mit dem Kampfnamen „Charcoal“, auf Deutsch Holzkohle, soll laut ukrainischer Armee wegen ihres Bruders zu kämpfen begonnen haben. Denn sie habe ihn wohl stolz machen wollen. Und so schloss sie sich einem der Marinebataillone an, bestritt mehrmals Einsätze in der Ostukraine.
Angeblich lief ihr Vertrag im Januar aus, „Charcoal“ habe eine Pause einlegen wollen. Doch wenig später marschierten Putins Truppen in der Ukraine ein. Die Scharfschützin soll daraufhin zu ihrer Armee zurückgekehrt sein, um ihr Land zu verteidigen.
Scharfschützinnen haben in der Ukraine Tradition
„Wir werden definitiv gewinnen, ich werde bis zum Ende kämpfen“, zitiert die ukrainische Armee „Charcoal“ auf Facebook. RTL-Verifizierungsexperte Burak Kahraman ruft aufgrund der Quelle zu Vorsicht auf: „Das Material kommt direkt vom Militär und wird hier auch ordentlich gepusht“, erklärt er. „Gerade Heldengeschichten kommen hier sehr gut an.“
Laut „New York Post“ haben Sniperinnen in der Ukraine Tradition. Lyudmila Pavlichenko, eine ukrainische Scharfschützin in der sowjetischen Roten Armee, tötete Berichten zufolge während des Zweiten Weltkriegs mehr als 300 Nazisoldaten. Sie erhielt den Spitznamen „Lady Death“ und die höchste Ehre der UdSSR: Sie wurde zur Heldin der Sowjetunion ernannt. (jmu)
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