Soldatenleben ohne Bett, Heizung oder warmes Wasser

Oksana kämpft an vorderster Front gegen Russland: "Wir geben 100 Prozent, um den Feind zu stoppen"

von Kavita Sharma

Die Soldatin Oksana kämpft mit ihrer Einheit in Donezk an vorderster Front gegen die russischen Truppen. Sie hat in den Kriegsmonaten gelernt, mit wenig auszukommen. „Wir haben uns an Umstände gewöhnt, in denen es keinen Normalzustand gibt – kein Bett, kein Essen, keine Wärme, kein heißes Wasser“, erzählt die Ukrainerin im RTL-Interview. Doch mit den russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Infrastruktur drohen überall im Land Stromausfälle.
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Soldatin Oksana ist besorgt über russische Raketenangriffe

Oksana ist besorgt: „Nach den Drohen-Angriffen in der Ukraine begreift man das nicht alles von uns Soldaten abhängt“, erzählt sie im RTL-Interview. „Wir geben 100 Prozent, um den Feind zu stoppen, aber nicht alles steht in unserer Macht.“ Wenn es Raketenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine gebe, seien auch die Soldaten oft hilflos.

Die Armee könne sich mit Generatoren gegen Stromausfälle wappnen und die Soldaten könnten auch mit schwierigen Bedingungen umgehen, glaubt Oksana. Aber für die Zivilbevölkerung könnte es hart werden.

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Russland greift gezielt die Infrastruktur der Ukraine an

Die Soldaten aus Oksanas Einheit erzählen im Interview, dass sie jeden Tag russische Drohnen sehen und wenn möglich abschießen. Um das weiterhin tun zu können, brauche die Ukraine aber Hilfe. „Wir brauchen mehr Luftabwehrsysteme, damit sich Zivilisten sicher fühlen können“, erklärt Nazar, der Kommandant von Oksanas Einheit.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab sich zuletzt kämpferisch. Kein Schlag der „russischen Terroristen“ könne das Land stoppen, sagte Selenskyj am Wochenende in einer Videobotschaft. Russland versuche, mit den Angriffen auf die Infrastruktur militärische Erfolge vorzutäuschen. Auch der Präsident warnte angesichts der Angriffe vor einer humanitären Katastrophe. (jgr)

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