Ukraine-Präsident sieht weitere Gräueltaten

Selenskyj: Lage in Borodjanka ist "viel schrecklicher" als in Butscha

Selenskyj Borodjanka
In der Kleinstadt Borodjanka sei die Lage "viel schrecklicher" als in Butscha, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
RTL

Das Massaker von Butscha, dem offenbar hunderte Zivilisten zum Opfer fielen, erschüttert die Welt. Jetzt spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von weiteren Gräueltaten russischer Truppen in der Ukraine. In der Kleinstadt Borodjanka bei Kiew, wo Aufräumarbeiten liefen und Rettungskräfte Trümmer beseitigten, sei es "viel schrecklicher" als in Butscha, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft, die am Donnerstagabend auf Telegram veröffentlicht wurde. Dort seien "noch mehr Opfer" russischer Einheiten. Details nannte er nicht.
Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker.

Borodjanka laut Ukraines Innenminister stark zerstört

06.04.2022, Ukraine, Pylypovychi: Zwei Männer beim Aufräumen von Trümmern in der Stadt Borodyanka, Oblast Kiew. Rettungskräfte haben in der ukrainischen Kleinstadt Borodjanka bei Kiew mit dem Wegräumen von Trümmern und der Suche nach Opfern begonnen. Foto: Alex Chan/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Zwei Männer beim Aufräumen von Trümmern in der Stadt Borodjanka.
nwi, dpa, Alex Chan

Am Donnerstag hatte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj gesagt, Borodjanka sei eine der am stärksten zerstörten Städte in der Region Kiew. Angaben der ukrainische Generalstaatsanwaltschaft zufolge soll es in der Stadt die meisten Opfer in der Region Kiew geben. Bislang haben die Behörden aber noch keine Zahlen für diesen Ort genannt. Seit Mittwoch sucht der ukrainische Zivilschutz dort nach Überlebenden und Opfern.

Wolodymyr Selenskyj vermutet Gräueltaten wie in Butscha auch in Mariupol

Selenskyj stellte in der Videobotschaft zudem die Frage, was passieren werde, wenn die Welt erfahre, was russische Einheiten in der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol getan hätten. Dort sei auf "fast jeder Straße" das, was die Welt nach dem Abzug der russischen Truppen in Butscha und anderen Städten in der Region Kiew gesehen habe. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ukraine-Krieg: Botschafter kehren nach Kiew zurück

Der ukrainische Präsident dankte in seiner Ansprache zudem Botschaften und Botschaftern, die mittlerweile in die Hauptstadt Kiew zurückgekehrt seien und ihre Arbeit wieder aufgenommen hätten. Dies sei ein klares Signal an Moskau, dass Kiew die Hauptstadt der Ukraine sei, "und keine Provinzstadt Russlands". In Kiew haben laut Selenskyj die türkische und die slowenische Botschaft ihre Arbeit wieder aufgenommen, der litauische Botschafter war am Donnerstag zurückgekehrt. (dpa/bst)

Unsere Reporter vor Ort, Interviews und Analysen - in unserer Videoplaylist

Playlist 50 Videos

So können Sie den Menschen in der Ukraine helfen

Helfen Sie Familien in der Ukraine. Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier.