Freudentränen bei ihrer RückkehrÜber Nacht abgeschoben! Kolleginnen kämpften um Hebamme Adelina
Stellen Sie sich vor, sie stehen kurz vor der Entbindung, aber ihre Hebamme ist plötzlich nicht mehr erreichbar. Dann erfahren Sie: Sie wurde abgeschoben. In einer Nacht- und Nebelaktion. So geschehen mit der Kosovarin Adelina, die zum Zeitpunkt ihrer Abschiebung in einer Leipziger Hebammenpraxis gearbeitet hatte. Wie es ihre Arbeitgeberin, zusammen mit vielen anderen Frauen, geschafft hat, sie zurückzuholen, zeigen Ihnen Christoph Schlüter und Luisa Graf im Video!
Plötzlich kam sie nicht mehr zur Arbeit
In der Hebammenpraxis „Kleine Füße“ in Leipzig kann niemand die Tränen der Wiedersehensfreude zurückhalten. Die schmerzlich vermisste Hebamme Adelina ist wieder da, nachdem sie vor fast einem Jahr über Nacht unerwartet abgeschoben wurde. Es geschah im November 2020. Damals war Hebamme Dagmar Höger völlig verzweifelt. Hundert Frauen betreuten Chefin Dagmar und Adelina zusammen. Doch plötzlich kam die zuverlässige Kosovarin nicht zur Arbeit, war nicht erreichbar.
Lese-Tipp: Weil es zu wenig Hebammen gibt – jedes Jahr Millionen von Toten
Sie wurde in Untersuchungshaft genommen
Erst abends erfuhr Dagmar am Telefon, was passiert war: "Du, Dagmar, es ist was ganz Schlimmes passiert. Die Polizei hat mich heute Nacht abgeholt und ich bin bereits im Kosovo", berichtete ihre Mitarbeiterin. Sie wurde in Untersuchungshaft genommen, dort wurde ihr alles abgenommen. Dann wurde sie nach Berlin gefahren und in Berlin in ein Flugzeug gesetzt und in den Kosovo geflogen. Doch ihre Kollegen und die von ihr betreuten Frauen wollen diese Abschiebung nicht hinnehmen und starten einen Spendenaufruf und eine Petition. (ija)