Hätten Sie es gewusst?

Rauchverbot in Flugzeugen nicht endgültig? Warum es noch immer Aschenbecher gibt

Man smoking a cigarette holding a burning filter tip in his hand alongside a glass ashtray full of ash and dead butts in a heavy smoker of addiction concept
Trotz des Rauchverbots gibt es in Flugzeugen noch immer Aschenbecher - warum ist das so?
iStock, Getty Images/iStockphoto, Terroa

Steht uns etwa ein Revival der Raucher-Flüge bevor?

Das könnte man meinen, wenn man sich in modernen Flugzeugen einmal genauer umschaut. Denn: Selbst die neuesten Flieger haben in ihren Waschräumen Aschenbecher verbaut. Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum das so ist? Wir verraten es Ihnen!

Ob neu oder alt: Alle haben ihn

Wie gesagt, egal ob neues oder altes Flugzeug, sie alle haben ihn: den Aschenbecher auf der Toilette. Die Erklärung, es könne sich dabei um ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen handeln, trifft also nicht zu.

Ist es dann vielleicht denkbar, dass das Rauchverbot in Flugzeugen in Zukunft wieder aufgehoben wird? Machen sich Airlines also darauf gefasst, indem sie in ihren Flugzeugen schon einmal vorsorglich Aschenbecher verbauen lassen? Nein, liebe Raucher. Da müssen wir Sie leider enttäuschen. Von einem solchen Plan ist nichts zu hören.

Lese-Tipp: Die bekanntesten Flugzeug-Mythen - und was wirklich stimmt

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattforminstagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden. Weitere Einstellungenkönnen Sie imPrivacy Centervornehmen.

Heimliche Raucher an Bord

Wenn das Rauchverbot also nicht wieder aufgehoben wird und die Aschenbecher keine Überbleibsel aus längst vergangener Zeit sind, wofür sind sie dann da?

Das Vorhandensein der Aschenbecher hat vielmehr mit der Sicherheit der Flugzeug-Insassen zu tun. Denn trotz Rauchverbot kommt es immer wieder vor, dass es Raucher nicht ohne ihr Nikotin aushalten. Die Folge: Sie greifen zur Zigarette. Und wo ginge das besser als heimlich auf der Toilette? Und damit Asche und Zigarettenstummel nicht im Mülleimer bei den Papierhandtüchern landen, werden vorsorglich Aschenbecher eingebaut. Wenn im Flugzeug ein Feuer ausbräche, könnte es nämlich ganz schön gefährlich werden.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Ein Aschenbecher ist Vorschrift der EASA

Die European Union Aviation Safety Agency (EASA), also die Europäische Agentur für Flugsicherheit schreibt sogar vor, dass in großen Flugzeugen der Toiletten-Aschenbecher verbaut sein muss. Sie schreibt: „Unabhängig davon, ob das Rauchen in einem anderen Teil des Flugzeugs erlaubt ist, müssen die Toiletten mit unabhängigen, herausnehmbaren Aschenbechern ausgestattet sein, die sowohl innerhalb als auch außerhalb jeder Toilette gut sichtbar angebracht sind.“

Der Aschenbecher ist also keinesfalls als eine Erlaubnis zu verstehen, im Flugzeug zur Zigarette zu greifen! Aus diesem Grund ist gleich über dem Aschenbecher auch nochmal der Hinweis angebracht: Rauchen verboten!

Lese-Tipp: Vorne, hinten oder mittig? DAS ist der sicherste Platz im Flugzeug

Übrigens: Auch das „Rauchen verboten“-Zeichen in der Flugzeugkabine muss laut EASA vorhanden sein – auch wenn man mittlerweile schon fast gar nicht mehr daran erinnern kann, dass rauchen im Flugzeug überhaupt jemals erlaubt war. Dazu schreibt die Behörde: „Wenn das Rauchen verboten ist, muss mindestens ein Schild mit diesem Hinweis vorhanden sein, das für jede in der Kabine sitzende Person lesbar ist.“

Im Video: Sex auf der Flugzeugtoilette - Pärchen wollte wohl in den Mile High Club

Pärchen hat Sex auf Flugzeug-WC: Steward kennt keine Gnade Wilde Turbulenzen!
00:51 min
Wilde Turbulenzen!
Pärchen hat Sex auf Flugzeug-WC: Steward kennt keine Gnade

30 weitere Videos

Seit wann herrscht eigentlich Rauchverbot in Flugzeugen?

Wie Aero Telegraph schreibt, trat das Gesetz zunächst am 25. Februar 1990 in Amerika in Kraft. Nach und nach seien dann auch andere Länder nachgezogen. So habe die Lufthansa die Zigarette im Oktober 1995 erst von innerdeutschen, ein halbes Jahr später dann auch von allen Flügen nach Nordamerika verbannt. Seit dem 29. März 1998 sei es dann ganz vorbei gewesen mit dem blauen Qualm über den Wolken. (vho)