Sieben deutsche Skitouristen starbenTodesraser von Luttach muss sieben Jahre in den Knast
Der Horror-Unfall von Luttach sorgte 2020 für Entsetzen.
Sieben deutsche Skitouristen starben auf dem Nachhauseweg von der Disco, als Stefan L. mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe fuhr. Am Freitag hat das Landgericht Bozen den Todesraser zu sieben Jahren Haft verurteilt.
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Skiurlauber sterben bei Raser-Unfall in Südtirol
Am 4. Januar 2020 rast Stefan L. nachts mit seinem Auto durch die Südtiroler Ortschaft Luttach. Statt der erlaubten 50 fährt der damals 27-Jährige 90 km/h. Und: Stefan L. hat getrunken. Eine Gruppe von Fußgängern überquert die dunkle Straße, doch Stefan L. sieht sie nicht und erfasst sie mit seinem Wagen. Die sieben Touristen überleben den Unfall nicht, sieben weitere Menschen werden zum Teil schwer verletzt.
Prozess um Unfall in Luttach zog sich über Jahre
Unter den Todesopfern: Janine (22), eine Studentin aus Wuppertal. Sie war gemeinsam mit ihrer Freundin Katharina im Skiurlaub, die bei dem Raser-Unfall ebenfalls ihr Leben verlor. Im Todesjahr wäre Janine fünf Jahre lang krebsfrei gewesen. „Janine war für mich der lebensfröhlichste Mensch, den ich kannte, ist immer positiv durchs Leben marschiert“, erinnert sich ihre Zwillingsschwester Svenja Benecke. Nach ihrer Krebserkrankung habe Janine das Leben in vollen Zügen genossen.
Weil immer wieder angesetzte Gerichtstermine verschoben wurden, zog sich der Prozess seit Jahren – eine enorme Belastung für die Angehörigen. Janines Vater Frank Benecke erzählt RTL, was er erlebt hat: „Wir packen alle unsere Koffer, sind alle auf dem Weg dahin. Und einen Tag vor der Verhandlung wird dann gesagt: ‘Tut uns leid, die Verhandlung fällt aus.’“
Prozess in Bozen: Angeklagter Stefan L. hat die Tat gestanden
Dem Angeklagten Stefan L. hatten wegen mehrfacher Tötung bis zu 18 Jahre Haft gedroht. Er war geständig, seine Versicherung hat den Hinterbliebenen Schadensersatz in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro gezahlt.
