10 Millionen Euro bereits ausgezahlt

Raser-Unfall in Südtirol mit sieben toten Deutschen: Einigung auf Schadenersatz

HANDOUT - 05.01.2020, Italien, Luttach: Das von den Carabinieri Bozen herausgegebene Foto zeigt den Unfallwagen, der auf eine Mauer aufgefahren ist. Betrunken und vermutlich zu schnell - so fuhr ein Südtiroler am Sonntag (05.01.2020) in eine Gruppe j
Das von den Carabinieri Bozen am 5. Januar 2020 herausgegebene Foto zeigt den Unfallwagen, der auf eine Mauer aufgefahren ist
dpa, -

Betrunkener rast in Menschengruppe - sieben Skiurlauber sterben

Knapp zwei Jahre nach dem Verkehrsunfall in Südtirol mit sieben toten Deutschen haben sich Angehörige und Opfer, die damals verletzt wurden, auf eine Entschädigungssumme mit der Versicherung des Unfallfahrers geeinigt. Laut Anwalt Markus Wenter steigen die Betroffenen damit als Zivilkläger aus dem Verfahren aus. Der Jurist aus Bozen vertritt die meisten der 79 Geschädigten. Er verkündete, dass von den Betroffenen eigentlich Forderungen von 18 Millionen Euro gestellt worden waren - die Deckungssumme betrug jedoch 10 Millionen. Dieses Geld sei nun verteilt und bereits ausgezahlt worden.

Sechs der Opfer waren direkt tot

 08.01.2020, ITALIEN , SÜDTIROL , Luttach , 7 Deutsche durch betrunkenen Autoraser getötet , Hunderte Kerzen an der Unfallstelle , immer wieder bleiben Menschen stehen und gedenken den Verstorbenen. *** 08 01 2020, ITALY , SOUTH TIELAND , Luttach , 7
Kerzen an der Unfallstelle erinnern an die Opfer des Totrasers (Archivfoto, 8. Januar 2020)
www.imago-images.de, imago images/Reichwein, Christoph Reichwein (crei) via www.imago-images.de

Bei dem nächtlichen Unfall am 5. Januar 2020 kamen im Ahrntal sieben deutsche Skitouristen ums Leben, als der Einheimische Stefan L. den bisherigen Erkenntnissen zufolge betrunken in die Menschengruppe raste.

Sechs junge Leute - vor allem aus Nordrhein-Westfalen - starben auf der Stelle, eine Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen.

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"Ein womöglich 10 Jahre langer Schadenersatzprozess wäre für die Opfer und Angehörigen eine furchtbare Zerreißprobe", sagte Wenter. Durch die Einigung werden die Hinterbliebenen in dem Prozess gegen den einheimischen Autolenker nicht mehr als Parteien auftreten, sondern höchstens noch als Zeugen.

Am heutigen Montag soll die Beweisaufnahme in dem Fall abgeschlossen werden. an. Danach muss die Staatsanwaltschaft über eine Anklageerhebung entscheiden. (dpa/uvo)