Gestiegene Kosten für Rohwaren
Tchibo schreibt rote Zahlen: Das soll sich jetzt ändern

Der beliebte Handelskonzern Tchibo schreibt rote Zahlen. Wie es wieder aufwärts gehen soll und was sich für Kunden schon bald ändern könnte.
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Tchibo: Bekannte Hamburger Familie steckt hinter Kaffeeröster
Schock für den beliebten Kaffeehändler: Tchibo schreibt einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 167 Millionen Euro.
Wie es dazu kommen konnte? Höhere Kosten und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher haben den Handelskonzern in die roten Zahlen gedrückt.
Tchibo gehört zu 100 Prozent der Holding Maxingvest, in der ein Teil der Hamburger Familie Herz ihre Beteiligungen gebündelt hat. Auch der Hamburger Nivea-Hersteller und Dax-Konzern Beiersdorf gehört mit rund 51 Prozent zum Imperium der Hamburger Milliardärsfamilie.
Auf Kaffee ist bei Tchibo Verlass
Tchibo erklärt die roten Zahlen mit dramatisch gestiegenen Rohwaren-, Energie- und Frachtkosten sowie der weltweiten Lieferkettenkrise.
Als weiterer Faktor wird angegeben, dass der geplante Umsatz im Handelsgeschäft abseits von Lebensmitteln „aufgrund der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden nicht realisiert“ worden sei. Im Klartext: Das Geschäft mit Kinderkleidung oder Küchenutensilien läuft derzeit nicht so gut. Höhere Lagerbestände belasten das Ergebnis zusätzlich.
Dass die Geschäfte einigermaßen stabil blieben, erklärt Tchibo mit einer positiven Entwicklung beim Kaffee-Geschäft. Nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes schnellte der Kaffeeverbrauch außer Haus in Deutschland mit dem Ende der Corona-Pandemie in die Höhe.
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Und davon will auch Tchibo verstärkt profitieren. So bietet der Kaffeeröster in seinen inzwischen über 500 Kaffeebars zahlreiche Spezialitäten an – mit Erfolg. Das Angebot könnte deshalb noch weiter ausgebaut werden – die vielen treuen Tchibo-Kunden wird es sicher freuen. (dpa/aze)