F-CoV-23Tausende tote Katzen durch Corona-Mutation - Doc Polly: „Auch in Deutschland möglich“

von Larissa Königs und Isabelle Kurz

Mutiertes Katzen-Corona!
Auf Zypern hat sich ein Corona-Virus ausgebreitet, das bei Katzen zu einer lebensgefährlichen Erkrankung führt. Nun gibt es erste Fälle in Großbritannien. Warum das Virus so gefährlich ist, sehen Sie im Video. Viele Katzenbesitzer stellen sich nun die Frage: Besteht die Gefahr auch in Deutschland? Und wie kann ich meine Katze schützen? RTL hat mit Tierärztin Doc Polly gesprochen.
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Tausende tote Katzen auf Zypern wegen mutiertem Corona-Virus

Auf Zypern hat ein neuer tödlicher Coronavirus-Stamm mindestens 8.000 Katzen getötet. Es handelt sich um eine Mischung aus einem bereits bekannten Katzen-Coronavirus und heißt im Fachjargon F-CoV-23. Wichtig: Das Virus ist nicht mit Covid-19 verwandt und kann auch nicht auf Menschen übergehen.

Für Katzen jedoch ist es lebensbedrohlich. Denn durch eine besondere Mutation kommt es infolge der Infektion zu einer sogenannten felinen infektiösen Peritonitis (FIP), einer Bauchfellentzündung. Diese Krankheit endet für Katzen in der Regel tödlich. Umso tragischer, dass sich das mutierte Corona-Katzen-Virus auszubreiten scheint.

Berichten zufolge wurden in Großbritannien Katzen gefunden, die sich mit dem mutierten Virus infiziert haben. Auch eine Ausbreitung in Deutschland sei nicht auszuschließen, sagt Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller, besser bekannt als Doc Polly, im Gespräch mit RTL: „Ich halte das für durchaus möglich – wie beim menschlichen Coronavirus kann es sehr schnell gehen.“ In Panik geraten sollte man aber nicht.

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Was Katzenbesitzer über das Virus wissen sollten

Grundsätzlich wichtig ist, dass das Katzen-Corona-Virus keine eindeutigen Symptome hat. So leiden manche Tiere etwa unter Krämpfen oder Atemnot, andere haben Fieber oder Durchfall. „Es gibt nicht DAS Symptom“, betont Doc Polly.

Eindeutig zu erkennen ist es nur durch einen Bluttest, der Teil des „großen Profils“ ist. „Bei diesem Bluttest wird neben Standarderkrankungen auch auf das Feline Coronavirus hin untersucht“, erklärt die Tierärztin. Die Laborkosten für einen solchen Test liegen etwa bei 80 Euro, individuelle Tierarztkosten für die Behandlung und Blutabnahme kommen noch hinzu. Die Gesamtkosten können stark variieren.

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Wichtig ist zudem: Es handelt sich um einen Antikörpertest. Das heißt: „Der Test sagt lediglich aus, dass die Katze das Virus in sich trägt oder es schon einmal hatte. Es heißt nicht, dass es wirklich ausbricht.“ Genau das gilt es für Halter unbedingt zu vermeiden. Denn das durch die Mutation entstehende FIP ist für Katzen lebensgefährlich.

Man kann das Risiko jedoch minimieren, betont Doc Polly. „Wenn das Tier gestresst ist, fährt das Immunsystem runter und das Virus hat mehr Chancen, auszubrechen – das ist wie bei Menschen. Man sollte daher Stress vermeiden. Auch mehrere Tiere zusammenzuhalten, ist ein Risikofaktor. Und: Eine gute Hygiene ist unabdingbar. Also Katzenklos regelmäßig sauber machen und desinfizieren.“

Wenn ihr das beachtet, könnt ihr hoffentlich vermeiden, dass eure Katze krank wird!