Was steckt hinter den Ausbrüchen?

Immer mehr Fälle: Gefährliches Virus lauert auf Kreuzfahrtschiffen

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Immer mehr Virus-Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen - was steckt dahinter? (Symbolbild)
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Die höchste Anzahl an Ausbrüchen seit 2012! Im Urlaub möchte niemand krank werden, doch besonders auf Kreuzfahrtschiffen scheint das Risiko aktuell besonders hoch zu sein. Der Grund: Ein bestimmter Virus macht derzeit die Runde, wie die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC jetzt mitteilt.

Bereits 13 Ausbrüche in diesem Jahr

Kreuzfahrtanbieter in den USA sind nach dem sogenannten "Vessel Sanitation Program" (VSP) der CDC verpflichtet, „die Anzahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder, die angeben, Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung zu haben, zu protokollieren und VSP zu melden“, wie die CDC auf ihrer Website informiert. Daher kann die Behörde genau nachvollziehen, dass es in diesem Jahr bereits zu 13 Norovirus-Ausbrüchen auf US-amerikanischen Kreuzfahrtschiffen gekommen ist.

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Ein rekordverdächtiger Wert! Denn: Das bisher schlimmste Jahr war das Jahr 2006. Damals gab es nach CNN-Angaben 32 Norovirus-Ausbrüche – allerdings im gesamten Jahr. Für 2012 wurden 16 Ausbrüche dokumentiert, seitdem nahmen die Zahlen stetig ab – bis jetzt!

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Allein vier Ausbrüche bei Royal Caribbean

Warum die Anzahl der Erkrankungen in diesem Jahr wieder ansteigt, wissen die Verantwortlichen der CDC laut CNN nicht. Man vermute jedoch, dass eine steigende Nachfrage und Rekordzahlen an Passagieren Gründe sein könnten.

Von den Ausbrüchen betroffen waren laut CNN unter anderem die Reedereien Viking Cruises und Royal Caribbean. Letztere verzeichnet alleine vier der 13 Ausbrüche – insgesamt waren in diesem Jahr bereits 449 Passagiere und Besatzungsmitglieder von Royal Caribbean betroffen.

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Keine Daten für deutsche Reedereien

Für deutsche Reedereien kann jedoch keine Aussage getroffen werden. Denn: Anders als in den USA gibt es in Deutschland keine derartige Meldepflicht von Magen-Darm-Infektionen an Bord von Kreuzfahrtschiffen.

Dennoch dürfte es mit Sicherheit nicht schaden, sich stets an die gängigen Hygieneregeln zu halten. Dazu gehört regelmäßiges und gründliches Händewaschen – insbesondere nach dem Toilettengang. Der Kontakt zu Erkrankten sollte so gering wie möglich gehalten und Erbrochenes im besten Fall mit Einweghandschuhen und Einwegtüchern entfernt werden.

Gut zu wissen: Den Kontakt zu Erkrankten sollte man am besten noch bis zwei Tage nach Abklingen der Erkrankung meiden – so kann man das Risiko einer Ansteckung außerdem minimieren. (vho)