Sergej Protosenja, Ehefrau und Tochter tot aufgefunden

Nach mysteriösem Tod von russischer Oligarchen-Familie in Spanien: Nachbarn sind schockiert

Was ist nur mit Sergej Protosenja (55), seiner Frau Natalia und der gemeinsamen Tochter geschehen? Der russische Gas-Oligarch, dessen Vermögen auf etwa 440 Millionen US-Dollar geschätzt wird, war samt Familie am Dienstag in seinem Luxus-Anwesen im spanischen Lloret de Mar tot aufgefunden worden. Die Nachbarn sind geschockt.

Gas-Oligarch tot in Spanien gefunden
Der russische Gas-Oligarch Sergej Protosenja wurde in Spanien tot aufgefunden.
Googlearth / facebook/sergey.protosenya.1

Nachbarn in Lloret de Mar können Gewalttat nicht fassen

Die Protosenjas sollen eine sehr ruhige, sympathische Familie gewesen sein. „Wir haben uns aus der Ferne unterhalten. Wir haben uns immer gegrüßt“, beschreibt eine Nachbarin das Verhältnis zu der russischen Familie. Noch stehen alle im Urlaubsparadies unter Schock. Dass sich solch eine Tragödie in einem gut situierten Wohngebiet ereignet, damit hätte hier niemand gerechnet.

Protosenja, Vorstandsmitglied des größten russischen privaten Energiekonzerns Novatek mit Sitz in Sibieren, lebte eigentlich in Südfrankreich. Dort machte sich sein Sohn große Sorgen. Die Polizei wurde auf die Todesfälle aufmerksam gemacht, als Protosenjas Sohn laut des spanischen Fernsehsenders Telecinco vergeblich versucht hatte, den Vater anzurufen – und schließlich die Polizei alarmierte.

Das Anwesen des russischen Oligarchen in Spanien
Das Anwesen des russischen Oligarchen in Spanien
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Spanische Ermittler finden offenbar keine Fingerabdrücke an Tatwaffen

Die spanischen Ermittler gehen im Augenblick davon aus, dass Sergej Protosenja (55) die beiden Frauen mit einer Axt und einem Messer im Schlaf tötete, bevor er sich im Innenhof seiner Villa an der spanischen Costa Brava das Leben nahm.

Lokalen Berichten zufolge gebe es jedoch Hinweise, die nicht eindeutig auf einen erweiterten Suizid schließen lassen. So sei in der Villa kein Abschiedsbrief gefunden worden. Außerdem habe es an den Tatwaffen keine Fingerabdrücke gegeben. Zudem sollen die Ermittler blutverschmierte Socken auf dem Boden des Zimmers der Mutter gefunden haben. Dies könne darauf hindeuten, dass der Mörder sie als Handschuhe anzog, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, so die spanischen Beamten.

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