Nach Angriffen auf Rettungskräfte in der Silvesternacht
RTL-Umfrage: Große Mehrheit fordert harte Strafen für Silvester-Randalierer
Brennende Barrikaden, Gewalt und Angriffe gegen Rettungskräfte – die Ausschreitungen in der Silvesternacht haben in der Öffentlichkeit für Entsetzen gesorgt. Eine exklusive Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL durchgeführt hat, zeigt jetzt: 84 Prozent sprechen sich klar für härtere Strafen aus. Der Großteil sieht in den Krawallen eine neue Dimension der Aggressivität.
Nicht nur Strafen, sondern auch Prävention
Einige haben angesichts der Silvesterkrawallen von einer „neuen Dimension der Aggressivität“ in unserer Gesellschaft gesprochen. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Bundesbürger teilen diese Einschätzung. Nur rund ein Viertel (27 Prozent) meint hingegen, dass es derartige Ausbrüche von Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr auch schon früher gab.
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Wie man der Gewalt begegnen sollte, darüber ist sich der Großteil der Menschen einig. 84 Prozent wollen härtere Strafen für Gewalttäter. 67 Prozent halten aber auch vorbeugende Maßnahmen für sinnvoll. Das könnten Maßnahmen in der Schule, in sozialen Brennpunkten oder Jugendsozialarbeit sein. Darüber hinaus wünschen sich 66 Prozent eine bessere Ausstattung von Feuerwehr und Polizei.
Berlins Bürgermeisterin will Kampf gegen Jugendgewalt verstärken
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kündigte am Mittwoch eine „konzertierte Aktion“ gegen Jugendgewalt und weitere Ausgaben für Sozialarbeit in Millionenhöhe an.Konkret nannte sie intensivere Sozialarbeit mit Elternhäusern, mehr außerschulische Jugendsozialarbeit, neue „Orte für Jugendliche“ und eine konsequente Strafverfolgung. Die Maßnahmen sind das Ergebnis eines Gipfels gegen Jugendgewalt, zu dem Giffey nach den Silvesterkrawallen eingeladen hatte.
Laut der aktuellen Umfrage hält allerdings nur eine Minderheit von 33 Prozent ein solches Treffen für sinnvoll, um das Problem der Gewaltkriminalität anzugehen. Etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) glaubt, dass Giffey den „Gipfel gegen Jugendgewalt“ in erster Linie einberufen hat, um damit im Wahlkampf Tatkraft zu demonstrieren. In Berlin wird am 12. Februar das Abgeordnetenhaus neu gewählt.
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Bei Feuerwerks- und Waffenverbot gehen die Meinungen auseinander
Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent spricht sich auch für eine Verschärfung der Waffengesetze, also z.B. einem Verbot von bestimmten Waffen, aus. Genau das hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kurz nach den Silvesterkrawallen angekündigt. Eine Beschränkung der Zuwanderung nach Deutschland halten weniger als die Hälfte (45 Prozent) für eine wirksame Maßnahme gegen Gewaltkriminalität.
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Bei der Frage eines Feuerwerksverbots zeigt sich die Gesellschaft gespalten. Die Hälfte der Bundesbürger (50 Prozent) spricht sich dafür aus, den Verkauf von Feuerwerk und Böllern an Privatpersonen generell zu verbieten. 44 Prozent sind gegen ein solches Verbot. Für ein Verkaufsverbot für Feuerwerk und Böller an Privatpersonen sprechen sich insbesondere die unter 30-Jährigen sowie die Anhänger von SPD und Grünen aus. Mehrheitlich gegen ein solches Verkaufsverbot sind die Befragten im Osten des Landes sowie vor allem die Anhänger von CDU/CSU, FDP und AfD.
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat für das RTL/ntv-Trendbarometer am 09. und 10. Januar 1.002 Menschen in Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- 3 Prozentpunkte.
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(forsa/rcl)
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