Braunkohledorf in Nordrhein-Westfalen wird geräumt

Lützerath-Räumung im Liveticker – Greta Thunberg in Polizeigewahrsam

Lützerath: Die Aktivisten stürmen Polizeiblockaden Demonstration eskaliert
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Demonstration eskaliert
Lützerath: Die Aktivisten stürmen Polizeiblockaden

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Der Energiekonzern RWE will das rheinische Dorf Lützerath im Westen von Nordrhein-Westfalen abreißen, um die darunter gelegene Kohle abzubauen. Boden und Häuser des von Ackerbau geprägten Ortes gehören mittlerweile RWE. In den verlassenen Gebäuden von Lützerath leben seit Monaten Aktivisten, die verhindern wollen, dass der Ort im Rheinland für den Tagebau abgebaggert wird

  • 1/17/20236:24:50 PM

    Greta Thunberg nahe Lützerath in Polizeigewahrsam

    Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist nach Polizeiangaben am Dienstag zusammen mit anderen Demonstranten bei Protesten gegen den Abriss des unbewohnten Dorfes Lützerath festgenommen worden. Thunberg hatte sich vergangene Woche den Protesten gegen den Abbau der unter dem Dorf liegenden Kohle durch den Energiekonzern RWE angeschlossen. Sie wurde nun festgenommen, als sie am Rande des Kohletagebaus Garzweiler 2, der einige Kilometer von Lützerath entfernt liegt, protestierte. Ein Reuters-Fotograf sah, wie sie nach der Festnahme allein in einem Polizeibus saß.

    Eine Polizeisprecherin bestätigte, Thunberg sei für die Feststellung der Personalien in Gewahrsam genommen worden. Sobald die Identitäten aller Beteiligten feststünden, würde die Gruppe in Bussen aus dem Gefahrenbereich gefahren und dann entlassen.
  • 1/17/20234:19:05 PM

    Polizei trägt Greta Thunberg bei Protest von Abbruchkante weg

    Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist als eine von mehreren Demonstranten von der Abbruchkante des Braunkohletagebau Garzweiler weggetragen worden. Der Aufenthalt bei der Abbruchkante ist gefährlich und verboten. Thunberg war zuvor auf einer Klimaschutz-Demonstration gesehen worden, die im Nachbardorf Keyenberg gestartet war. Aus diesem Protest-Zug heraus lösten sich Menschen nach Polizeiangaben heraus und machten sich auf den Weg in Richtung Lützerath. 
  • 1/17/20231:22:30 PM

    Demonstranten laufen wieder in Richtung Lützerath: Polizei setzt Tränengas ein

    600 bis 700 Demonstranten haben sich wieder in Richtung Lützerath aufgemacht. "Solange die Kohle im Boden ist, werden sie nicht aufgeben," so RTL-Reporter Jan Heikrodt. Seit Tagen ist er vor Ort und beobachtet die heftigen Szenen: "Plötzlich sind die Aktivisten über das Feld gestürmt. So schnell konnte die Polizei gar nicht reagieren. Auch die Reiterstaffel und der Einsatz von Tränengas hat nicht geholfen." Die Protestler haben die Blockaden der Polizei durchbrochen und machen sich auf den Weg zum Tagebau.
  • 1/17/202310:10:16 AM

    Braunkohletagebau Inden: Aktivisten besetzen Schaufelradbagger

    Die Aktivisten-Gruppe "Ende Gelände" setzt ihren Protest gegen den Kohleabbau fort. Im Braunkohletagebau Inden wurde ein Schaufelradbagger besetzt, der daraufhin die Arbeit einstellen musste. Laut einer Sprecherin der Gruppe seien etwa 50 Aktivisten vor Ort. "Ende Gelände" habe außerdem in der Nähe von Rommerskirchen die Werksbahnschienen zum Kraftwerk Neurath besetzt. "Profitinteressen dürfen nicht über den Bedürfnissen der Menschen stehen. Die Kohle muss da bleiben wo sie hingehört - unter der Erde. Deswegen legen wir mit diesem Aktionen die fossile Infrastruktur lahm," so die Sprecherin im Gespräch mit RTL. 

  • 1/17/20239:31:22 AM

    Lützerath: Weitere Aktionen gegen den Kohleabbau

    Festgeklebte Klimaaktivisten haben am frühen Morgen mit einer Blockade-Aktion den Berufsverkehr in Köln massiv ins Stocken gebracht. Drei Personen seien auf der Straße festgeklebt, drei seien bereits weggetragen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Sie hielten ein Banner hoch, das auf die Gruppierung "Letzte Generation" hinwies.

    Ebenfalls am frühen Morgen wurden in Münsters Innenstadt mehrere Hausfassaden mit Graffitis mit Bezug zu der Räumung von Lützerath beschmiert. Am Picassoplatz verschmutzten Unbekannte mit Farbbeuteln mehrere Wände. Zudem stellten Täter ein 50 Zentimeter großes Kreuz auf.
  • 1/16/20233:04:36 PM

    Extinction Rebellion solidarisiert sich mit Lützerath: Zufahrt zum RWE-Gelände blockiert

    Aktivisten von "Extinction Rebellion" haben sich am Montagnachmittag vor dem RWE-Gelände in Hamburg versammelt und blockieren das Haupttor. Eine Aktivistin klebte ihre Hand fest. Anlass der Aktion ist die Räumung des Dorfes Lützerath. Die Polizei ist vor Ort.
  • 1/16/20232:12:56 PM

    Räumungseinsatz Lützerath: Polizeigewerkschaft fordert Freizeitausgleich für Einsatzkräfte

    Als Ausgleich für die besonderen Belastungen beim Unterstützungseinsatz in Lützerath, fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft den niedersächsischen Einsatzkräften Sonderurlaub im angemessenen Umfang zu gewähren. "Das war ein über viele Tage andauernder, physisch und mental stark belastender Einsatz, der insbesondere durch die überlangen Arbeitszeiten geprägt wurde und deshalb zwingend eine zusätzliche Regenerationszeit benötigt!", erläuterte Dirk Waldmann von der Polizeigewerkschaft . Es seien insgesamt vier Nachtdienste am Stück mit einer Einsatzzeit von 12 Stunden vor Ort abgeleistet worden. Hinzu kamen die langen Anfahrtszeiten von der Unterkunft in der Eifel in den Einsatzraum. 
  • 1/16/20231:26:14 PM

    Mehr als 100 verletzte Polizisten in Lützerath

    Bei der Räumung der Siedlung Lützerath sind nach Polizeiangaben mehr als 100 Beamte verletzt worden. Wie viele sich dabei ohne Fremdeinwirkung verletzt haben, sei aktuell noch nicht aufgeschlüsselt, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Anfrage der dpa. Aufseiten der Aktivisten und Demonstranten wurde die Zahl der Verletzten seit Beginn der Polizeiaktionen am 8. Januar auf rund 300 geschätzt. In Lebensgefahr befinde sich aber niemand. Die Demonstranten warfen am Samstag Steine und Pyrotechnik auf Polizisten. Die Polizei hatte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.
  • 1/16/202311:58:15 AM

    Lützerath: Die letzten Aktivisten verlassen Tunnel 

    Im nahezu geräumten Protestdorf Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau geben sich auch die letzten Aktivisten geschlagen. Das hartnäckige Aktivisten-Duo "Pinky and Brain" verließ heute gegen 12:45 Uhr den Tunnel. Seit über einer Woche verharrten die beiden an Ketten gefesselt im Untergrund. 
  • 1/16/202311:11:47 AM

    Solidarität für Lützerath: Klimaaktivisten besetzten in der Nähe Schaufelrad-Bagger

    Nach der fast vollständigen Räumung des Protestdorfes Lützerath durch die Polizei haben Klimaaktivisten in der Gegend weiter mit Aktionen gegen den Braunkohleabbau protestiert. Im rund 20 Kilometer entfernten Tagebau Hambach wird seit den frühen Morgenstunden ein Schaufelradbagger besetzt, wie ein RWE-Sprecher am Montag mitteilte. Der Bagger im rheinischen Braunkohlerevier habe den Betrieb eingestellt. Nach Angaben der Protestgruppe "Gegenangriff - für das gute Leben" haben acht Aktivisten den Bagger besetzt. Mit der Aktion wolle man sich mit den Menschen im Dorf Lützerath solidarisch zeigen. Zudem kritisierte die Gruppe das dortige Vorgehen der Polizei und forderte die Vergesellschaftung der Energieproduktion.
  • 1/16/20236:55:16 AM

    Bei Lützerath: Klimaaktivisten in Rollstuhl seilen sich von Brücke ab

    Klimaaktivisten haben sich am Montagmorgen von einer Autobahnbrücke in der Nähe von Lützerath abgeseilt. Es handle sich um zwei Personen im Rollstuhl, sagte ein Polizeisprecher. Der Verkehr auf der Autobahn 44 darüber laufe derzeit, auf der Landstraße unter der Brücke gehe dagegen nichts mehr. Die Brücke liegt ungefähr vier Kilometer Luftlinie vom Braunkohleort Lützerath entfernt.
  • 1/16/20235:57:14 AM

    Nacht in Lützerath ruhig: Aktivisten harren weiter in Tunnel aus

    Im nahezu geräumten Protestdorf Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau ist es in der Nacht zum Montag ruhig geblieben. Nach wie vor sind zwei Aktivisten in einem Tunnel, wie ein Sprecher von RWE am Montagmorgen sagte. Man sei in Kontakt mit ihnen. Derweil laufe der Rückbau weiter und sei bereits "weit fortgeschritten".
  • 1/15/20239:48:27 PM

    NRW-Innenminister verteidigt Polizei gegen Gewaltvorwürfe

    Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Polizei gegen den Vorwurf unverhältnismäßiger Gewaltanwendung bei der Anti-Kohle-Demonstration am Samstag bei Lützerath in Schutz genommen. Die Polizei habe "hochprofessionell" gearbeitet, sagte Reul am Sonntagabend in der ARD-Talkshow "Anne Will". Er werde jeden Fall von unangemessener Polizeigewalt untersuchen lassen. "Wir haben ein, zwei Filme im Netz gesehen, wo wir sagen: 'Das sieht nicht gut aus.' Das werden wir uns genau anschauen, da haben wir auch Strafanzeige gestellt vorsichtshalber, weil ich finde, das muss gecheckt werden. Das habe ich die letzten Jahre immer gemacht, und das wird auch jetzt so gemacht."

    Es sei aber nicht so, als wären bei der Demo massenhaft "wild gewordene Polizisten" unterwegs gewesen. Von den Veranstaltern der Demo hätte er sich gewünscht, sich klar von Gewalt zu distanzieren, aber das sei nicht geschehen.

    Klimaaktivistin Luisa Neubauer widersprach dem und warf der Polizei in der Sendung einen unverhältnismäßig gewalttätigen Einsatz vor. "Das sah in keiner Weise professionell aus", kritisierte sie. Neubauer verwies darauf, dass nach Angaben einer Sanitäterin der Demonstranten viele Menschen von der Polizei schwer verletzt worden seien. Der Protest dagegen sei friedlich gewesen. Die Demonstration hatte sich gegen den Abriss des Dorfes Lützerath westlich von Köln und das Abbbaggern der darunter liegenden Kohle gerichtet.
  • 1/15/20233:52:53 PM

    Polizei: Räumung von Lützerath bis auf Tunnel abgeschlossen

    Die Räumung des Protestdorfes Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau ist nach Angaben der Polizei bis auf die beiden in einem Tunnel ausharrenden Aktivisten abgeschlossen. "Es befinden sich keine weiteren Aktivisten in der Ortslage Lützerath", teilte die Polizei am Sonntag mit.
  • 1/15/202312:06:24 PM

    Aktivisten: Demo wurde von Polizei "künstlich kleingeredet"

    Die Aktivisten planen weitere Protestaktionen. Das gab Darya Sotoodeh von "Fridays for Future" bei der Pressekonferenz bekannt. In den letzten Wochen habe sich außerdem eine "überwältigende Solidarität von Bewegungen aus aller Welt" gezeigt. Die Anzahl der Teilnehmer der Großdemonstration am Samstag sei von der Polizei jedoch "künstlich kleingeredet" worden. Während Fridays for Future von 35.000 Menschen ausgeht, spricht die Polizei von 15.000 Teilnehmern.
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