Kusel: Polizisten bei Routine-Kontrolle erschossen
Yasmin (24) und Alexander (29) starben im Einsatz

Dieser Fall schockt und berührt das ganze Land. Bei einer Routine-Kontrolle wurden am frühen Montagmorgen zwei junge Polizisten erschossen. Die 24-jährige Polizeianwärterin und ihr 29-jähriger Kollege starben durch Kopfschüsse, als sie ein Fahrzeug kontrollierten. Sie konnten noch den Funkspruch „Die schießen auf uns“ absetzen, doch jede Hilfe kam für die beiden zu spät.
Kusel: Junge Polizisten erschossen

Bei der 24-jährigen Polizeianwärterin handelt es sich nach RTL-Informationen um Yasmin B. Die junge Frau, die noch an der Hochschule der Polizei studierte, war sofort tot.
Auch Alexander K. (29) starb bei dem Einsatz. Hans-Dieter Becker von seinem Fußballverein FC Freisen: "Wir sind alle zutiefst schockiert." Alex war "seit jungen Jahren dabei." Weiter sagte er, alle seien zutiefst bedrückt. Ihm selbst fehlten zum Tod des 29-Jährigen "die Worte". Auf der Homepage des Vereins heißt es: "Der Mensch, mit dem wir kickten, lachten und Freundschaft schlossen, er ist nicht mehr da..." Er werde in jeder Kabine, bei jedem Spiel und auf jedem Sportplatz im Herzen bei seinen Teamkameraden sein. Jedes Mal, egal ob bei Sieg oder Niederlage, werde man an "Alex" denken, schließt die Nachricht.

Tief bewegt tritt der Polizeipräsident der Westpfalz am Dienstag vor die Presse. Bei aller Professionalität – jeder kann sehen, wie nah dem 62-jährigen Michael Denne diese unfassbare Tat geht. Der Polizeipräsident erzählt, dass seine Tochter im gleichen Alter ist wie die getötete Polizistin (24). Dann hält er inne. Den getöteten Beamten habe er persönlich gekannt. Er sei ein "sehr sympathischer, sehr offener Kollege" gewesen. Denne hat bereits eine der trauernden Familien besucht. Als er erzählt, wie er die Mutter umarmt hat, wird deutlich, wie nahe ihm die Todesfälle gehen. Die bewegenden Worte sehen Sie im Video.
Zwei Festnahmen
Nach den tödlichen Schüssen auf die beiden Polizisten sind zwei Tatverdächtige festgenommen worden. Am Dienstag wurde gegen beide Haftbefehl erlassen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nannte die Tat zuvor eine "Hinrichtung". (lth)