Mann bricht in Eishöhle zusammen - Herzinfarkt

Krankenschwestern werden im Urlaub zu Heldinnen: „Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort“

Die Amerikanerinnen Meg, Rachel, Fallon und Angelique machten gerade Urlaub in Europa.
Die Amerikanerinnen Meg, Rachel, Fallon und Angelique machten gerade Urlaub in Europa.
Instagram/childrensmercy

Ohne diese vier Heldinnen hätte ein Mann vermutlich sein Leben verloren!
Die Krankenschwestern Meg, Rachel, Fallon und Angelique aus Kansas City in den USA reisen Anfang des Jahres nach Europa. Eigentlich wollen sie gemeinsam eine entspannte Zeit verbringen. Als sie aber in Österreich die Eisriesenwelt – die größte Eishöhle der Welt – besuchen, passiert es: Ein Mann bricht zusammen – und hat plötzlich keinen Puls mehr!
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Hilfeschrei beendet Höhlenausflug

Dass bei ihrem Besuch der Eishöhle etwas nicht stimmt, merken die vier Freundinnen schnell: Wie das ChildrensMercy Krankenhaus, die Klinik, in der die Frauen arbeiten, auf Instagram berichtet, hören sie weiter unten in der Höhle eine Frau um Hilfe rufen.

Fallon steigt daraufhin die steile Treppe hinab in die Höhle, hin zu einem Mann, der auf dem Boden zusammengesackt ist. „Es ging so schnell. Ich hatte meine Hände an seinem Hals, tastete nach dem Puls“, erinnert sich Fallon. „Ich habe den Mädels zugerufen, dass er keinen Puls mehr hat."

Aus Urlauberinnen werden Lebensretterinnen

ARCHIV - 28.06.2010, Österreich, Werfen: Die größten Eishöhle der Erde, die Eisriesenwelt im Salzburger Pongau. Ein 13-Jähriger ist an einem beliebten Ausflugsziel in der Nähe von Salzburg durch herabfallende Steine getötet worden. Der Steinschlag ereignete sich am Sonntagvormittag an der Eisriesenwelt bei Werfen, einer etwa 40 Kilometer von Salzburg entfernten Eishöhle im Tennengebirge. Nach Angaben von Bergrettung und Polizei wurde ein weiterer Jugendlicher verletzt, die Höhle wurde daraufhin geschlossen. Rund 250 bis 300 Besucher seien ins Tal gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. (zu dpa «13-Jähriger stirbt an Eishöhle bei Salzburg nach Steinschlag» vom 12.07.2020) Foto: Barbara Gindl/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Auf einer steilen Treppe in der Eisriesenwelt war der Mann zusammengebrochen. (Archivbild)
hjb, dpa, Barbara Gindl

Zum Glück wissen die vier Krankenschwestern, was zu tun ist – und lassen sich auch von der Enge und Dunkelheit der Höhle, die nur mit Laternen beleuchtet wird, nicht beirren. Sie wechseln sich laut Instagrampost des Kinderkrankenhauses bei den Wiederbelebungsversuchen ab, bis ein Defibrilator herbeigeschafft werden kann. „Ich habe das Gefühl, dass es eine natürliche Sache ist und dass man einfach tut, was man tun soll“, sagt Krankenschwester Meg im CNN-Interview.

Lese-Tipp: Wohnung in Flammen! Nachbarin rettet zwei Kindern das Leben

Eigentlich hätten die vier Freundinnen die Höhle zu einem anderen Zeitpunkt besuchen sollen –zum Glück für ihren unfreiwilligen Patienten gab es jedoch eine Planänderung. „Ich denke, wenn wir nicht dort gewesen wären, hätte niemand sonst die Gelegenheit ergriffen“, befürchtet Meg. „Wir waren etwa vier Leute weiter hinten in der Schlange. Wären wir nicht mit diesem Mann in einer Gruppe gewesen – ich glaube nicht, dass es so positiv für ihn ausgegangen wäre", glaubt auch Angelique.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Tochter meldet sich bei Krankenschwestern

Die Freundinnen sind froh, dass sie zur rechten Zeit am rechten Ort waren.
Die Freundinnen sind froh, dass sie zur rechten Zeit am rechten Ort waren.
CNN

Der zusammengebrochene Mann kann schließlich aus der Höhle geschafft und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Wenig später bekommen die Krankenschwestern eine Nachricht von der Tochter des Mannes: Sie berichtet, dass ihr Vater einen Herzinfarkt hatte, sich aber dank des Einsatzes der vier Freundinnen jetzt wieder erhole.

Eine Nachricht mit Happy-End-Charakter: „Unser Tag verlief nicht nach Plan, aber wir waren aus einem bestimmten Grund dort und wir sind alle dankbar, dass wir dazu beitragen konnten, das Leben eines Menschen zu retten“, freut sich Fallon. (xas)

Lest auch:Krokodile stupsen Hund zurück ans Ufer: Raubtiere als Lebensretter?