Erste Lieferungen bleiben ausLeere Regale in Baumärkten von Toom und Obi? Das steckt dahinter

Drohen jetzt auch in Baumärkten leere Regale?
Im Kampf um die besten Preise scheint es zwischen Baumarktketten und bekannten Herstellern immer häufiger zu keiner Einigung zu kommen. Die Folge: Lieferungen bleiben aus, die Ware ist nicht mehr in allen Filialen erhältlich.
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Zoff zwischen Obi und Toom
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, liefern sich jetzt auch die Baumärkte Obi und Toom harte Preisverhandlungen mit namhaften Herstellern. Auch hier bleiben Lieferungen aus oder Waren werden nicht mehr bestellt.
So sollen Produkte eines namhaften Werkzeugherstellers seit Wochen nicht mehr in den Regalen von Toom zu finden sein. Toom soll Preissenkungen fordern, die der Hersteller offenbar nicht mitgehen will.
Laut „Lebensmittel Zeitung“ soll auch die Baumarktkette Obi auf Bestellstopps setzen, wenn es bei den Verhandlungen stockt.
Allerdings reagieren nicht nur Baumärkte mit Bestellstopps. Auch die Lieferanten sollen damit drohen, die Lieferung von Produkten einzustellen.
Der Vorwurf der Hersteller: Sie können nicht alle Preiserhöhungen weitergeben. Obi soll laut „Lebensmittel Zeitung“ am wenigsten Zugeständnisse eingehen. Einige Hersteller überlegen offenbar sogar, die Belieferung einzustellen und auf den Umsatz zu verzichten.
Mit Bauhaus scheint es aus Sicht der Hersteller dagegen weniger Probleme zu geben.
Auch bei Supermarktketten eskaliert der Streit
Doch nicht nur bei Bauhäusern gibt es immer öfter Zoff. Auch zwischen den Supermarktketten und bekannten Herstellern eskaliert immer häufiger der Streit um die Preise. Vor allem Edeka will nicht jede Preiserhöhung einfach mitgehen, riskiert sogar Lieferstopps und leere Regale.
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Edeka-Chef Markus Mosa spricht von der „Gier“ der internationalen Markenartikler. Und auch Rewe-Chef Lionel Souque findet, dass die Markenhersteller „die Preise stark über ihre tatsächlichen Mehrkosten hinaus erhöhen“.
Zwischendurch siegt die Vernunft, erst letzte Woche konnte sich Deutschlands größte Supermarktkette mit dem Hersteller Procter & Gamble (P&G) einigen. Die Produkte von Pampers und Always stehen wieder in den Edeka-Regalen, in den nächsten Wochen sollen weitere Marken folgen.
Kundinnen und Kunden können jetzt nur darauf hoffen, dass die Vernunft auch bei Bauhäusern siegt – und die Ware in den Märkten erhältlich ist, zu einem guten Preis.