Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellt erste Erkenntnisse vor

Raketeneinschlag in Polen: Keine Hinweise auf einen bewussten Angriff

 2022-11-14 12:24:55 THE HAGUE - NATO Secretary General Jens Stoltenberg addresses the press after a meeting at the Johan de Witthuis. Stoltenberg, Minister Wopke Hoekstra Foreign Affairs and Minister Kajsa Ollongren Defence spoke about the war in Ukraine and the support provided by the Netherlands. ANP SEM VAN DER WAL netherlands out - belgium out *** 2022 11 14 12 24 55 THE HAGUE NATO Secretary General Jens Stoltenberg addresses the press after a meeting at the Johan de Witthuis Stoltenberg, Minister Wopke Hoekstra Foreign Affairs and Minister Kajsa Ollongren Defence spoke about the war in Ukraine and the support provided by the Netherlands ANP SEM VAN DER WAL netherlands out belgium out PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xx x457812872x originalFilename: 457812872.jpg
Die Nato habe keine Erkenntnisse, dass der Raketeneinschlag in Polen von Russland ausgegangen ist.
www.imago-images.de, IMAGO/ANP, IMAGO/Sem van der Wal

Diese Nachricht hat die Welt aufgerüttelt: Raketen schlagen in Polen ein. Inzwischen ist die Stimmung wieder etwas beruhigter: Man gehe nicht von einem bewussten Angriff aus, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einer Pressekonferenz zum Raketeneinschlag in Polen.
+++ Alle Informationen rund um den Krieg in der Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Live-Ticker +++

"Nicht die Schuld der Ukraine"

Die Nato habe keine Erkenntnisse, dass der Raketeneinschlag in Polen von Russland ausgegangen ist. Das betont Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Sondersitzung des Nato-Rats in Brüssel.

Es sei wahrscheinlich, dass eine ukrainische Luftabwehrrakete versehentlich in Polen eingeschlagen sei. Die sei aber nicht die Schuld der Ukraine, betont Stoltenberg. Russland müsse diesen "sinnlosen Krieg" beenden.

Lesetipp: Scholz um 3 Uhr morgens geweckt: Wie man auf dem G20-Gipfel auf den Raketeneinschlag in Polen reagierte

VIDEO: Interview mit Scholz: Raketeneinschlag "bedrückende Nachricht"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich über den Raketeneinschlag in Polen besorgt geäußert. „Das ist schon eine sehr bedrückende Nachricht, die mich erreicht hat“, sagte Scholz im RTL/ntv-Interview am Rande des G20-Gipfels auf Bali. Das ganze Interview im Video.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Experten untersuchen Rakete

Die im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine eingeschlagene Rakete gehört nach Angaben der polnischen Regierung zum Flugabwehrsystem des Typs S-300. Am Ort der Explosion in dem polnischen Dorf Przewodow seien Trümmer eines solchen Flugabwehrgeschosses gefunden worden, twitterte Polens Justizminister Zbigniew Ziobro am Mittwoch.

Dieses werde sowohl von der russischen als auch von der ukrainischen Armee eingesetzt. „Vor Ort arbeitet ein Team aus polnischen Staatsanwälten und technischen Sachverständigen. Auch amerikanische Experten waren dort.“ Das Gelände werde mit 3D-Technik gescannt.

Polens Präsident: Vermutlich unglücklicher Zwischenfall

Zuvor hatte sich auch polnische Präsident Andrzej Duda ähnlich geäußert. Die im Osten niedergegangene Rakete sei in Russland hergestellt worden, es gebe aber keinen Beweis dafür, dass sie auch von dort abgefeuert worden sei, sagt er vor der Presse.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Rakete von der ukrainischen Luftabwehr eingesetzt worden sei. Vermutlich handele es sich um einen unglücklichen Zwischenfall. Es werde möglicherweise nicht nötig sein, das Procedere nach Artikel 4 des Nato-Vertrages in Gang zu setzen, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf derselben Pressekonferenz. Es werde aber weiterhin die Möglichkeit geprüft. Artikel 4 sieht engere Konsultationen der Mitglieder der Militärallianz vor, wenn die Sicherheit eines von ihnen bedroht ist. (dpa/eku)

Interviews, Reportagen und mehr - in unserer Videoplaylist

Playlist 50 Videos