Ging beim Kauf des Anwesehens alles mit rechten Dingen zu?
Nach Zwangsversteigerung von Bushido-Villa: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geldwäsche-Verdacht
Nach der Zwangsversteigerung des millionenschweren ehemaligen Anwesens von Rapper Bushido und Clan-Chef Arafat Abou-Chaker ermittelt die Staatsanwaltschaft Bochum wegen des Verdachts der Geldwäsche. Ein Sohn des Clan-Chefs hatte die Villa ersteigert. Aber woher stammten die Millionen für den Hauskauf? Diese Frage beschäftigt nun die Ermittler.
Stammte das Geld für den Kauf der Villa aus Straftaten?
Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person aus Oer-Erkenschwick eingeleitet worden, teilte Oberstaatsanwalt Jan Oelbermann auf Anfrage mit. Die „Welt am Sonntag“ hatte zuerst berichtet. Es werde geprüft, ob für den Kauf der Immobilie in Kleinmachnow (Brandenburg) Geld aus Straftaten verwendet wurde. Auch Brandenburger Staatsanwälte ermitteln in dem Fall. Die Immobilien gehörten einst dem Rapper Bushido und der Berliner Clan-Größe Arafat Abou-Chaker. Mitte Juni war das Anwesen am Amtsgericht Potsdam zwangsversteigert worden.
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Das Villenensemble und die Grundstücke mit einer Gesamtfläche von mehr als 16.600 Quadratmetern waren beim Amtsgericht Potsdam für rund 7,4 Millionen Euro versteigert worden. Als einziger Bieter war Ahmed Abou-Chaker, der 21 Jahre alter Sohn des Clanchefs zum Zuge gekommen. Der Verkehrswert der Immobilie war mit 14,8 Millionen Euro beziffert worden. Das Gebot des 21-Jährigen entsprach der Mindestsumme, die geboten werden musste.
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Prozess Bushido vs. Arafat Abou-Chaker läuft noch
Hintergrund der Versteigerung ist die Trennung der einstigen Geschäftspartner. Diese beschäftigt seit 2020 auch das Landgericht Berlin in einem Strafprozess - mit Bushido (bürgerlich Anis Mohamed Ferchichi) als Nebenkläger und Zeuge. Angeklagt sind Arafat und drei Brüder des Clanchefs.
Die Anklage lautet auf Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue. (jgr, mit dpa)