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Bushido im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker
Rapper Bushido steht seit Montag, 17. August 2020, gegen den Clanchef Arafat Abou-Chaker vor dem Berliner Landgericht im Prozess.

Bushido als Zeuge und Nebenkläger vor Gericht gegen den Abou-Chaker-Clan
Bushido befindet sich als Zeuge und Nebenkläger im gerichtlichen Prozess gegen vier Mitglieder der bekannten, aus dem Libanon stammenden, Berliner Großfamilie Abou-Chaker. Der Prozess soll 26 Tage andauern und ein Urteil war für Ende November 2020 geplant. Aufgrund mehrerer Unterbrechungen verzögert sich der Prozess voraussichtlich bis Frühling 2021. Dem Clan wird unter anderem vorgeworfen organisierte Kriminalität zu betreiben.2013 wurde bekannt, dass Bushido Arafat Abou-Chaker, dem Anführer des Mafia-Clans, eine Generalvollmacht über sein gesamtes Vermögen erteilte, die auch über seinen Tod hinaus gilt. Seither schienen beide geschäftlich unzertrennlich. Aufgrund der Bitte seiner Ehefrau Anna-Maria Ferchichi wollte sich Bushido 2017 vom Abou-Chaker-Clan lossagen. Arafat Abou-Chaker wollte Bushidos Ausstieg jedoch nicht akzeptieren, da dies einen horrenden finanziellen Verlust für den Clan bedeuten würde. Die Fronten verhärteten sich.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es zu Straftaten zu Bushidos Nachteil gekommen sei, nachdem dieser die Geschäftsbeziehungen zu Arafat auflöste. Arafat Abou-Chaker wird darüber hinaus versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung vorgeworfen. Mitangeklagt sind Arafats Brüder Yasser, Nasser und Rommel Abou-Chaker. Yasser saß als einziger Angeklagter in Untersuchungshaft, wurde am 7. Januar 2021 jedoch entlassen.
Bushido möchte Geschäftsbeziehung mit Arafat Abou-Chaker nicht weiterführen
Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder schlugen Bushido zunächst eine „Beziehungspause“ vor, in der sich beide Seiten beruhigen und anschließend ihre Geschäftsbeziehung wieder aufnehmen sollten. Doch Bushido verneint: „Wenn man das hätte kitten wollen, dann nicht, indem man wie Arafat mit dem Vorschlaghammer vorgeht.“Der Rapper schilderte in einer gerichtlichen Aussage, dass es zu heftigen Auseinandersetzungen mit Arafat Abou-Chaker kam, „weil ich nicht akzeptieren wollte, dass ich bis an mein Lebensende an ihn zahlen sollte", so Bushido. Zuvor habe er schweigend massive Beleidigungen gegen seine Familie und sich hingenommen. „Es hat mich so sehr verletzt – mir liefen die Tränen.“ Seit Ende 2018 stehen Bushido und seine Familie unter Polizeischutz.
Bushidos gesteht reumütig körperliche Gewalt gegen Ehefrau Anna-Maria
Am siebten Tag im Prozess „Bushido gegen Arafat“ gibt es ein überraschendes Geständnis. Die Biografie Bushidos wird anhand seines autobiografischen Buches aufgerollt. Er macht ein überraschendes Geständnis: Er wurde gegenüber seiner Frau Anna-Maria handgreiflich.Für die Anwälte ist besonders das Jahr 2014 entscheidend. Damals zog Anna-Maria mit den gemeinsamen Kindern und mit Unterstützung des LKA aus dem gemeinsamen Haus aus. Am Tag vor Anna-Marias Auszug eskalierte ein Streit, woraufhin Bushido gegenüber seiner Frau handgreiflich wurde. Auch Arafat soll Anna-Maria attackiert haben. Nach ihrem Auszug bemerkte Anna-Maria, dass sie erneut schwanger ist. Sie stellt Bushido vor ein Ultimatum: entweder der Abou-Chaker Clan oder sie. Bushido entscheidet sich für die Familie und gegen eine weiterbestehende Geschäftsbeziehung zu Arafat.
Mitte Februar 2021 steht Bushido als Zeuge bereits am 25. Verhandlungstag vor Gericht.
Prozesstag 29: Rapper Bushido leidet unter Angst- und Panikattacken
Erstmals machte Bushido öffentlich wie schlecht es ihm während des Prozesses geht. Vor Gericht spielt die Frage nach dem Wohlergehen der Beteiligten eigentlich keine Rolle. Jetzt offenbarte der Rapper jedoch wie sehr ihn die Situation belastet: "Ich lebe von heute bis zum nächsten Prozess." Besonders die Drohungen gegen seine Frau und Kinder machen ihm zu schaffen.Alle Infos und Videos rund um den Prozess „Bushido gegen Arafat Abou-Chaker“ gibt’s immer hier bei RTL News.