Sprecherin von "Letzte Generation" zeigt Mitgefühl

Klima-Kleberin nach Hirntod von Radfahrerin: "Starkes Beileid für die Familie"

"Wir werden weiter auf die Straße gehen" "Letzte Generation" im RTL-Interview
01:25 min
"Letzte Generation" im RTL-Interview
"Wir werden weiter auf die Straße gehen"

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Eine Frau (44) liegt in Berlin mit schwersten Verletzungen auf der Straße – ein Betonmischer hat sie überrollt. Die Radfahrerin kämpfte um ihr Leben, doch der Rüstzug der Feuerwehr kommt nicht durch, weil Klima-Kleber ein Verkehrschaos produzieren. Mehrere Tage lag die Verletzte auf der Intensivstation. Am Donnerstagvormittag wurde die Frau für hirntot erklärt, wie die Polizei erklärte. Jetzt äußert sich die „Letzte Generation“ im RTL-Interview – das sehen Sie im Video.

Klima-Aktivisten blockierten Straße - Rettungsfahrzeug kam nicht zu schwer verletzter Frau durch

Der Rüstzug der Feuerwehr konnte der schwer verletzten Frau nicht zur Hilfe eilen. Klima-Aktivisten hatten die Straße blockiert. Jetzt ist die Frau hirntot.

„Erstmal will ich ganz starkes Beileid für die Familie aussprechen. Ich hoffe, dass sie irgendwie durch diese schwere Zeit durchkommen“, sagt nun Aimée van Baalen, Sprecherin der „Letzten Generation“ zu RTL. „Wir versuchen immer, die Sicherheit von allen zu gewährleisten und lassen auch immer ausnahmslos eine Rettungsgasse.“

Das bedeutet: Nicht alle Protestierenden seien angeklebt. Die Menschen in der Mitte könnten „zur Seite gehen sobald Blaulicht“ erscheint. Wir sind immer im Kontakt mit der Polizei und machen den Weg frei“, sagt die 23-Jährige im RTL-Interview weiter. Bei Staus bestehe „immer ein Risiko“, dass keine Rettungsgasse gebildet werde. Deshalb appelliere sie an die Autofahrer, den Weg für Rettungsfahrzeuge frei zu halten.

Trotz des tragischen Vorfalls in Berlin soll der Protest der „Letzten Generation“ weitergehen. „Wir werden weiterhin respektvoll gegenüber den Menschen bleiben, wir werden weiterhin diese Sicherheitsmaßnahmen durchführen, so wie wir es jetzt auch getan haben. Wir werden auch weiter auf die Straße gehen.“

Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen Klima-Aktivisten ein

In den sozialen Netzwerken werden die Klima-Aktivisten seit dem Vorfall verstärkt angefeindet und für den Hirntod der Frau direkt verantwortlich gemacht.

Darauf reagierte „Letzte-Generation“-Mitglied Jeschke am Donnerstag: „Wir hören viele Informationen bis hin zu Unwahrheiten, die von großen Medien verbreitet werden. Wir sollten uns an sichere Fakten halten, wie auch in der Klimakatastrophe“, erklärte er. „Wir fordern die Medien auf, die Realität als solche darzustellen, ohne aufzuwiegeln.“

Die Staatsanwaltschaft Berlin leitet nun Ermittlungen ein. Man werde den Sachverhalt unter allen strafrechtlichen Gesichtspunkten prüfen. „Die Ermittlungen sind gegen zwei Personen wegen des Anfangsverdachts der Behinderung von hilfeleistenden Personen eingeleitet worden. Sofern die Fahrradfahrerin versterben sollte, wird dazu auch die Frage einer fahrlässigen Tötung gehören“, erklärt die Staatsanwaltschaft.

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Messerstecher nach Betonmischer-Unfall festgenommen

Neben dem Betonmischer-Unfall mit der schwer verletzten Radfahrerin und dem durch Klima-Aktivisten verursachten Stau, gab es in diesem Zusammenhang noch einen weiteren Vorfall. Ein Unbekannter ist mit einem Messer auf den Unfall-Lkw-Fahrer losgegangen. Nun hat die Polizei den mutmaßlichen Messerstecher festgenommen, wie die Beamten auf RTL-Anfrage bestätigten. Bei dem Tatverdächtigen soll es sich offenbar um einen 48 Jahre alten Mann aus der lokalen Obdachlosen-Szene handeln. Er soll noch am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden. Der Lkw-Fahrer befand sich zur Behandlung seiner Stichwunden im Krankenhaus. Wie die Polizei mitteilte, konnte der Mann die Klinik am Donnerstag wieder verlassen. (dky/ dpa)

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Pressemitteilung erklärte die Polizei, dass die Frau tot sei. Diese Information wurde korrigiert.