Zwei Jahre nach Amokfahrt
In aller Stille: Trier gedenkt seinen Toten
30 weitere Videos
Es ist leise in Trier. Zwei Jahre nachdem ein SUV durch die Innenstadt rast und dabei fünf Menschen tötete, veranstaltet die Stadt eine stille Gedenkfeier. Oberbürgermeister Leibe sagt, dass es wichtig sei, „dass wir an diesem Tag innehalten und tatsächlich der Toten gedenken. Aber auch der Verletzten.“
Bürgermeister: Tat ist Teil der Geschichte der Stadt Trier
Viele Menschen hielten inne, als die Glocken des Doms und der Kirchen in der Innenstadt zur damaligen Tatzeit ab 13.46 Uhr vier Minuten lang läuteten. An einer Gedenktafel an der Porta Nigra wurden Blumenschalen und Kerzen für die Todesopfer aufgestellt und deren Namen verlesen. Auch etliche Angehörige und Betroffene hatten sich dort versammelt.
Reden gab es bei der Gedenkveranstaltung keine. Es sei ganz bewusst ein stilles Gedenken, hatte Leibe zuvor erklärt. Es sei wichtig, „dass wir an diesem Tag innehalten und tatsächlich der Toten gedenken. Aber auch der Verletzten.“ Die Tat dürfe nicht verdrängt werden. „Sie ist Teil der Geschichte der Stadt Trier.“ Im Anschluss kamen die Beteiligten zu einer Andacht in der Kirche St. Gangolf zusammen.
Lesetipp: Todesfahrt von Trier: Georgios K. und neun Wochen alte Tochter Virginia mussten sterben
30 weitere Videos
Todesfahrt von Trier: "Mehrere 100 physisch und psychisch Verletzte
Am 1. Dezember 2020 war ein Amokfahrer mit seinem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast und hatte fünf Menschen getötet und viele weitere verletzt. Im Oktober 2021 war zudem ein Mann gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. Laut Leibe gab es insgesamt „mehrere 100 physisch und psychisch Verletzte“.
Lesen Sie auch: So erlebten Augenzeugen den Horror von Trier
Der Täter war Mitte August wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes vor dem Landgericht Trier zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem wurde seine Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (lbr/dpa)