Weiterer Verdächtiger im Missbrauchskomplex von MünsterWer kennt diesen Mann? Er soll Anweisungen zum Kindesmissbrauch gegeben haben

Mit diesem Foto sucht die Polizei einen mutmaßlichen Missbrauchstäter!
Er soll im Juni 2019 während eines Videotelefonats Anweisungen zum sexuellen Missbrauch eines neunjährigen Jungen gegeben haben. Während des Telefonats hat ein heute verurteilter anderer Mann das Kind missbraucht. Die Ermittler erhoffen sich Hinweise aus der Bevölkerung.
Verdächtiger soll Anweisungen zum Missbrauch gegeben haben
Im Missbrauchskomplex Münster suchen die Ermittler nach dem Haupttäter nun also nach einem weiteren bislang unbekannten Tatverdächtigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln und der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen veröffentliche die Polizei am Montag ein Foto. Darauf zu sehen: ein Mann während eines Videotelefonats.
Abscheulich: Der Unbekannte soll mit dem Haupttäter im Juni 2019 gesprochen und Anweisungen zum sexuellen Missbrauch des Jungen gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann auf dem Foto jetzt Beihilfe zum sexuellen Missbrauch des Kindes vor!
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchskomplexen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht. Daraufhin gab es Festnahmen in mehreren Bundesländern und im Ausland. Die Details des Komplexes sind schrecklich.
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Polizei erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung
Denn: Der Stiefvater des Jungen, ein IT-Techniker, galt als Drahtzieher in dem Komplex. Zahlreiche Vergewaltigungen von Kindern haben in einer Gartenlaube in Münster und anderen Orten in Deutschland stattgefunden. Der Mann wurde im Hauptprozess im Juli 2021 zu 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.
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Jetzt will die Polizei auch mögliche Mittäter schnappen – und baut dabei auf Hilfe aus der Bevölkerung. Der Gesuchte ist schlank und hat dunkelblonde Haare. Für Zeugenhinweise ist eine Hotline unter 0251 275-4000 geschaltet. (jak)