„Uns ist da ein Durchbruch gelungen“

Minister geben Wölfe zum Abschuss frei

ARCHIV - 01.04.2023, Baden-Württemberg, Bad Mergentheim: Ein Wolf läuft in einem Wildpark durch sein Gehege. Zum einfacheren Abschuss von Wölfen fordert Bayern von Bundesumweltministerin  Lemke (Grüne) eine Absenkung der rechtlichen Hürden und des Schutzstatus. (zu dpa «Bayern fordert vom Bund einfachere Regeln für Wolfsabschüsse») Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Umweltminister einigten sich auf Schnellabschüsse "problematischer Wölfe"
kjh vco ses fjm had, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Jetzt geht es dem Wolf in Deutschland an den Kragen!
Wenn ein solcher künftig Schutzzäune überwindet und Nutztiere reißt, darf schneller als bisher geschossen und getötet werden. Darauf verständigten sich die Umweltminister von Bund und Ländern bei ihrem zweitägigen Treffen im westfälischen Münster.
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Der Wolf war DAS zentrale Thema bei der zweitägigen Konferenz der Umweltminister. „Uns ist da ein Durchbruch gelungen“, sagte Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) am Freitag als Vorsitzender der Konferenz zu deren Abschluss. Die Bundesländer sollen bestimmte Regionen mit vermehrten Wolfsrissen festlegen.

Das heißt: Anders als bisher soll dann für einen Abschuss aber nicht erst eine DNA-Analyse abgewartet werden müssen, wenn ein Wolf Schutzvorkehrungen überwunden und Nutztiere gerissen hat.

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Wolf in Deutschland: Mehr als 4.000 Nutztiere gerissen

Der Abschuss von auffälligen Wölfen ist unter strengen Voraussetzungen schon möglich. Seit 2017 wurden bereits zwölf Wölfe mit Behördengenehmigung getötet. Die Zahl der Wolfsübergriffe auf Nutztiere ist im vergangenen Jahr deutlich auf mehr als 1.000 Fälle gestiegen. Dabei wurden mehr als 4.000 Nutztiere getötet oder verletzt, wie aus einer Untersuchung hervorgeht.

Übrigens: Als effizienteste Maßnahme zum Schutz von Nutztieren stellt der Bund Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde heraus. Der Umweltverband BUND fordert dafür Mindeststandards.

Seit der Rückkehr des Wolfs nach Deutschland vor über 20 Jahren gab es laut Bundesumweltministerium keine Wolfsangriffe auf Menschen. (dpa/kra)

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