Immer höhere Spritpreise in Deutschland

LKW-Fahrer schlagen Alarm : "Wenn dadurch mein Chef Pleite geht, haben wir keinen Job mehr"

Die Spritpreise kennen gerade nur eine Richtung: nach oben. Doch die sind nicht nur ein Problem für die Portemonnaies der Verbraucher. Viele LKW-Fahrer haben jetzt Angst um ihren Job. Weil es für Spediteure immer schwieriger wird, noch kostendeckend zu arbeiten. Das könnte zu leeren Supermarktregalen führen.
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LKW-Fahrer haben wegen hohen Spritpreisen Angst um ihre Jobs

Mit einem langen und vor allem lauten Protest-Korso haben in Köln LKW-Fahrer gegen die hohen Spritpreise protestiert. „Wenn der Sprit weiter so hoch geht und mein Chef Pleite geht, haben wir auch keine Arbeit mehr“, erklärt einer der Protestierenden. „Dann bleiben die Kühlschränke leer, Schraubenregale leer, da bleibt alles leer“, zeichnet ein anderer eine düstere Prognose.

Während die USA schon einen Importstopp für russisches Öl und Gas verkündet haben, wird das in Deutschland noch diskutiert. Die Folge wäre genau das, was die LKW-Fahrer beschrieben haben: Nicht nur die Kosten würden dann explodieren, sondern vieles könnte bald nicht mehr verfügbar sein.

Bereitschaft zu verzichten sinkt bei den Deutschen

„Dann werden wir eventuell mit harten, nationalen Einsparungsmaßnahmen rechnen müssen. Ich halte das Gespenst von autofreien Sonntagen im schlimmsten Fall leider für sehr realistisch“ ordnet Ökonom Rudolf Hickel die Situation ein. Der teure Sprit wirkt sich also auf alle Sektoren aus und Regale bleiben leer.

Auch Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies schlägt Alarm: Es könne bis Ostern das Rindfleisch ausgehen. Der Grund dafür: kaum mehr Futtermittel, höhere Transportkosten und Lieferausfälle.

Sollten wir also alle verzichten, um uns unabhängiger von Russland zu machen? Die Bereitschaft dafür sinkt. Laut einer RTL/NTV Forsa-Umfrage ist nur noch die Hälfte der Deutschen bereit, noch mehr für Sprit zu zahlen oder die Heizung runter zu drehen. Einige fahren lieber nach Österreich oder Luxemburg, wo der Sprit aktuell 40 Cent günstiger ist. Doch leider gilt: Je weniger Rohstoffe wir für unsere Lebensweise brauchen, desto unabhängiger machen wir uns. (jmu)

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