Diese Termine sollte jeder wahrnehmen

"War zu beschäftigt": 13 Jahre nicht zur Vorsorge - Mutter hat unheilbaren Krebs

Esther Hodges (49) ging jahrelang nicht zur Krebsvorsorge - und erkrankte schließlich an Gebärmutterhalskrebs.
Esther Hodges (49) ging jahrelang nicht zur Krebsvorsorge - und erkrankte schließlich an Gebärmutterhalskrebs.
Privat, JAMPRESS, JAMPRESS FOTO

Immer wieder den Vorsorgetermin verschoben - dabei hätte der nur 20 Minuten in Anspruch genommen. Dann plagen eine Frau aus Großbritannien heftige Unterleibsschmerzen mit starken Blutungen. Schließlich erhält sie die Diagnose: unheilbarer Gebärmutterhalskrebs. Auch ihre Lunge ist schon betroffen. Jetzt macht sie sich heftige Vorwürfe, weil sie die Vorsorge immer wieder verschoben hatte.

Unheilbar an Gebärmutterhalskrebs erkrankt

Esther Hodges (49) aus dem Londoner Stadtbezirk Barnet ist am Boden zerstört. Sie arbeitet hart als Buchhalterin und Reinigungskraft, ist Mutter von zwei Kindern, Charlotte (29) und Keyona (19). Der Terminkalender ist immer voll. So voll, dass Esther eine wichtige Gebärmutterhals-Vorsorgeuntersuchung immer wieder verschob. Mit fatalen Konsequenzen: „Ich war zu beschäftigt, um zum Abstrich zu gehen – jetzt werde ich meine Kinder nicht weiter aufwachsen sehen“, sagt sie jetzt. Denn seit Ende 2021 weiß sie, dass sie unheilbar an Gebärmutterhalskrebs erkrankt ist. Fast drittes Stadium. Und der Krebs hat auch schon die Lunge erfasst.

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Seit 2009 keinen Krebs-Vorsorgetermin mehr wahrgenommen

„Ich hasse mich dafür, dass ich meine Termine verpasst habe und muss jetzt damit leben – egal, wie lange ich noch habe“, sagt die 49-Jährige, die auch schon Großmutter ist, zu „NeedToKnow.online“. „Ich wünschte, ich hätte mir die 20 Minuten Zeit genommen, um zu meinem Termin zu gehen. Dann hätte man es vielleicht früher erkannt und ich wäre jetzt nicht in dieser Situation. Seit 2009 hatte ich leider keinen Termin mehr – ich habe ihn immer wieder verschoben. Ich habe immer wieder Briefe von meinem Hausarzt bekommen und darüber nachgedacht, bald einen Termin zu machen, aber ich habe es einfach nicht getan. Es bricht mir das Herz, so viel Schmerz in den Gesichtern meiner Familie und Freunde zu sehen.“

„Dann bemerkte ich, dass große Blutklumpen aus mir herausfielen.

Es war im November 2021, als Esther anfing, unter quälenden Schmerzen im unteren Rücken zu leiden. Die Ärzte taten es als Hormonprobleme ab, weil sie ihre Verhütungsspritzen abgesetzt hatte. Aber die Schmerzen waren teilweise so schlimm, dass sie die Notaufnahme aufsuchte. An ihrem Geburtstag blutete die zweifache Mutter schließlich heftig auf der Toilette eines Nachtclubs.

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„Im letzten Januar ging ich mit Freunden anlässlich meines Geburtstages aus und fühlte mich zunächst gut“, erzählt sie. „Als wir im Club ankamen, sagte ich zu meiner besten Freundin: ‘Ich muss sofort auf die Toilette, weil ich ein bisschen Bauchschmerzen habe.’ Dann bemerkte ich, dass große Blutklumpen aus mir herausfielen.“

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Ihre Überlebenschancen sind nicht hoch

Die Freunde riefen sofort einen Krankenwagen und Esther wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein Onkologe vereinbarte einen Termin mit ihr – kurz darauf erhielt sie die niederschmetternde Nachricht. „Ich fühlte mich so betäubt“, schildert sie ihre Gefühle. Die Ärzte sagten: Der Krebs ist zwar behandelbar, aber nicht heilbar. Sie musste eine Reihe von Behandlungen über sich ergehen lassen, darunter zwölf Runden Chemotherapie und insgesamt 25 Runden Strahlentherapie sowie sechs Runden eines Testmedikaments.

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Im September 2022 stellten sie fest, dass der Krebs auch auf ihre Lunge übergegriffen hat. „Ich habe meine Ärztin gefragt, wie hoch die Überlebensrate ist, und sie sagte, dass die Hälfte ihrer Patienten nach zwei Jahren noch lebt und die andere Hälfte leider gestorben ist“, weiß die zweifache Mutter jetzt. Es hing alles davon ab, wie der Körper auf die Behandlung reagiert.

Sie hat eine klare, einfache Botschaft: Verpasst keine Gesundheitstermine!

Da sie nicht genau weiß, wie viel Zeit ihr noch bleibt, will Esther jetzt jeden Moment mit den Menschen, die ihr am meisten bedeuten, genießen. Sie erzählt: „Alle sind am Boden zerstört und einfach nur da, um mich zu unterstützen. Ich möchte viele besondere Erinnerungen mit meinen Lieben teilen und Spenden sammeln, wie ich kann, damit sie sich an das Gute erinnern können, das ich getan habe.“

Denn Esther konzentriert ihre Bemühungen jetzt auch darauf, Geld und Bewusstsein für Wohltätigkeitsorganisationen zu sammeln. Und sie hofft, eine ganz klare, einfache Botschaft zu verbreiten: Verpasst keine Gesundheitstermine! Sie sagt: „Bitte nehmt euch die Zeit, um zur Gebärmutterhalsuntersuchung zu gehen. Du denkst, es wird dir nicht passieren, aber es kann passieren – ich bin ein Paradebeispiel dafür.“ (ija)

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Vorsorge-Untersuchungen retten Leben! Sie erhöhen die Chance, eine Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Und je eher ein Tumor erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Einen Überblick über die wichtigsten Vorsorge-Untersuchungen finden Sie hier!