Diese HPV-Anzeichen sollten Sie kennen

Dank Sextoys zum Arzt: Schmerzen beim Sex entpuppen sich als Krebsvorstufe

OnlyFans-Model Fenella Foxfand
OnlyFans-Model Fenella Foxfand heraus, dass sie HPV hat, nachdem sie beunruhigende Symptome bemerkt hatte.
Instagram / fenellascorner

Noch nie zuvor hatte die Britin Fenella Foxfand aus Worcester sich einem Pap-Test, dem Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, unterzogen. Doch als das 29-jährige OnlyFans-Model 2022 beunruhigende Symptome an sich bemerkt, überwindet es sich und geht zum Arzt. Eine lebensrettende Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellt. Denn bei dem Abstrich zeigt sich: Fenella hat eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Und die Viren haben bei ihr bereits gefährliche Veränderungen am Gebärmutterhals ausgelöst.
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Sexspielzeug löst plötzlich Schmerzen aus

Als sich die Verwendung ihres Sexspielzeugs plötzlich anders anfühlt als sonst, wird Fenella Foxfand stutzig. „Ich brauchte immer erst ein Bad, um mich zu entspannen, weil ich sonst Schmerzen hatte", erinnert sich das Model in einem Interview mit dem "Daily Star". Als sie dann auch noch bemerkt, dass sie nach der Nutzung des Toys blutet, stellt sie sich beim Arzt vor. Dann der Schock: Ihre Symptome entpuppen sich tatsächlich als Zeichen einer Erkrankung: "Es stellte sich heraus, dass dies beides Anzeichen für HPV waren", erinnert sich Fenella.

„Ich habe den Abstrich vorher immer aufgeschoben, weil ich dachte, ich bräuchte ihn nicht. Doch es hätte lebensbedrohlich werden können, wenn ich ihn noch länger aufgeschoben hätte", ist sie überzeugt. Denn die Werte ihres Pap-Abstriches zeigen: In ihrer Gebärmutter könnten sich durch die HPV-Infektion bereits Krebszellen gebildet haben. Eine anschließende Entnahme von Gewebeproben ergibt, dass es sich bei der Zellveränderung zum Glück nur um eine Krebsvorstufe handelt.

Dennoch ist eine Operation nötig, um das betroffene Areal zu entfernen und der Entstehung von Krebs vorzubeugen. „Der Genesungsprozess dauerte länger als ich gehofft hatte“, erinnert sich Fenella im „Daily Star“-Interview an die Zeit nach dem Eingriff zurück. Doch jetzt, fast vier Wochen nach der Operation, fühle sie sich endlich wieder wie sie selbst.

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HPV-Infektionen bleiben häufig unbemerkt

Das Model ist sich sicher: „Ich glaube, wenn mehr über HPV gesprochen würde, würde das die Dating-Welt, wie wir sie heute kennen, völlig verändern!“ Es mache ihr Angst, wenn sie daran denke, wie viele Menschen jetzt unwissentlich HPV haben könnten.

Und tatsächlich: Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) machen die meisten sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben eine HPV-Infektion durch – viele davon, ohne es zu bemerken. Denn oft verläuft eine Infektion ohne Symptome und heilt unerkannt nach spätestens zwei Jahren ohne Spätfolgen ab.

Bei etwa zehn Prozent der infizierten Frauen heilt die HPV-Infektion jedoch nicht ab, es können sich Zell-Veränderungen entwickeln, vor allem am Gebärmutterhals. Etwa 56.000 junge Frauen müssen jährlich aufgrund einer HPV-bedingten Krebsvorstufe behandelt werden. Werden die Zell-Veränderungen jedoch nicht behandelt, entwickelt sich bei etwa 30 bis 50 Prozent der Betroffenen innerhalb der nächsten 30 Jahre Gebärmutterhalskrebs. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 4.600 Frauen daran, bei rund 1.500 Patientinnen verläuft die Erkrankung tödlich. Auch deswegen ist es für Frauen so wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. (dhe)

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