Wladimir Klitschko im RTL-Interview
Klitschko: Deutliche Forderung an Bundeskanzler Olaf Scholz
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs werben Vitali und Wladimir Klitschko um internationale Unterstützung für die Ukraine. RTL-Reporterin Frauke Holzmeier hat Wladimir Klitschko beim Weltwirtschaftsforum in Davos getroffen. Der ehemalige Box-Weltmeister hat eine deutliche Forderung an Bundeskanzler Scholz. Was er von ihm erwartet und ob er zufrieden mit der Hilfe Deutschlands ist, sehen Sie oben im Video.
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"Die Konsequenzen von diesem Krieg sind grauenhaft"
Wladimir Klitschko befürchtet weltweite Auswirkungen des Kriegs – denn russischen Truppen kontrollieren mittlerweile große Teile der Schwarzmeerküste: „Das Schwarze Meer ist ein Schlüssel für die ganze Welt und die Bevölkerung in Asien und Afrika.“ Besonders wichtig ist das für die Ausfuhr von Agrargütern wie Getreide. „Wenn bis zu einer halben Milliarde Leute nicht diese Mittel bekommen, nicht diese Nahrung bekommen, dann wird das eine eine Katastrophe sein“, so Klitschko. Die Auswirkungen des Kriegs würden deshalb weltweit spürbar werden.
Beim Weltwirtschaftsforum erhofft Klitschko sich starke Signale an Putin: „Es ist ganz wichtig und genau das sehen wir hier in Davos beim World Economic Forum, dass die freie Welt in einer Front gegen diese Aggression, gegen diesen Krieg zusammensteht.“ Für ihn gibt es nur eine Konsequenz, nämlich Russland zu zeigen: „Dieser Krieg kann nicht weitergehen. Dieser Krieg muss gestoppt werden. Die Konsequenzen von diesem Krieg sind grauenhaft.“
"Die Ukraine ist nur der Anfang"
Denn wenn dieser Krieg nicht gestoppt werde, so befürchtet Klitschko, werde Russland einfach weitermachen. So laute auch die russische Propaganda, dass die Ukraine nur der Anfang sei. „Man wird nicht zufrieden nur mit der Eroberung eines Landes. Man wird weitergehen. Das darf nicht passieren.“
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"Lauten Worten müssen Taten folgen"
Klitschkos Ansicht nach habe Deutschland verstanden, dass die Ukraine Hilfe und Unterstützung brauche. Doch praktisch komme zu wenig davon: „Ich wünsche mir, dass lauten Worten auch Taten folgen. Nach außen wird viel gesagt – praktisch sieht man nicht so viel.“ Es werde zwar viel versprochen, „aber bis es zu Taten kommt, dauert es leider viel zu lang. Und je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen verlieren ihr Leben in der Ukraine.“ (rcl)
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