Debatte um Klima-Kleber-Protest ausgelöst

Nach Unfall mit Betonmischer in Berlin: Radfahrerin ist tot

Die 44-jährige Radfahrerin, die am vergangenen Montag in Berlin-Wilmersdorf von einem Betonmischer überrollt worden war, ist gestern Abend im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Berliner Polizei am Freitagmorgen mit. Am Donnerstag hatte die Polizei erklärt, die Frau sei hirntot. Ob Klima-Kleber der Protestorganisation "Letzte Generation" die Anfahrt der Rettungskräfte behinderten und damit für den Tod der Radfahrerin mitverantwortlich sein könnten, ermitteln die Behörden.

Radfahrerin wurde bei Unfall mit Betonmischer eingeklemmt

31.10.2022, Berlin: Ein zerstörtes Fahrrad liegt auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf. Drei Tage nach dem Unfall mit einem Betonmischer in Berlin ist die lebensgefährlich verletzte Radfahrerin gestorben. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.Die 44-Jährige war am vergangenen Montag in der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf von dem Lastwagen erfasst und überrollt worden. Der Unfall hat für bundesweites Aufsehen und Diskussionen gesorgt. Denn ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die Verletzte unter dem Lkw zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn. Dieser soll durch eine Aktion der Klima-Protestgruppe «Letzte Generation» ausgelöst worden sein. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Radfahrerin ist nach dem Unfall mit einem Betonmischer in Berlin gestorben.
sab axs, dpa, Paul Zinken

Die Radfahrerin war bei einem Unfall mit einem Betonmischer schwer verletzt worden. Um die eingeklemmte Frau zu befreien, forderte die Feuerwehr ein Spezial-Rettungsfahrzeug an, das aber auf dem Weg zur Unfallstelle im Stau stecken blieb. Der soll durch eine Blockade-Aktion von Klima-Aktivisten verursacht worden sein.

Die Rettungskräfte mussten die Frau am Ende anders befreien. Sie wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht – am Freitag bestätigte die Polizei, dass die 44-Jährige tot sei, nachdem sie zuvor bereits für hirntot erklärt worden war.

Im Video: "Letzte Generation" im RTL-Interview

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Klimaaktivisten nach dem Vorfall verstärkt angefeindet

In den sozialen Netzwerken werden die Klima-Aktivisten seit dem Vorfall verstärkt angefeindet und für den Hirntod der Frau direkt verantwortlich gemacht. Darauf reagierte „Letzte-Generation“-Mitglied Henning Jeschke am Donnerstag: „Wir hören viele Informationen bis hin zu Unwahrheiten, die von großen Medien verbreitet werden. Wir sollten uns an sichere Fakten halten, wie auch in der Klimakatastrophe“, erklärte er. „Wir fordern die Medien auf, die Realität als solche darzustellen, ohne aufzuwiegeln.“

Die Staatsanwaltschaft Berlin leitet Ermittlungen ein. Man werde den Sachverhalt unter allen strafrechtlichen Gesichtspunkten prüfen. (swi)