Urteil gefallen - dreieinhalb Jahre Knast!Richter überzeugt: Pferderipper Christian J. hat Freude am Töten und wird es wieder tun

von Frank Vacik und Nina Büchs

Wie grausam kann ein Mensch sein? Diese Frage stellen sich wohl viele im Gerichtssaal, als die brutalen Taten von Tierquäler Christian J. (40) geschildert werden. Mehrere Pferde hat der Lkw-Fahrer abgeschlachtet, aus Freude am Töten, wie der Richter sagt. Nun muss er in den Knast!

Pferde-Ripper Christian J. (40) muss in den Knast – er schlitzte mehrere Tiere auf

Eine betroffene Pferdebesitzerin - Alexandra Menzel – bricht plötzlich in Tränen aus, als der Schuldspruch verlesen wird: Christian J. muss ins Gefängnis – das Amtsgericht Jena verurteilt den Pferde-Schlächter am Donnerstag, 22. Juni, zu drei Jahren und sechs Monaten Haft.

Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Christian J. in sechs Fällen Tiere brutal mit Stich- und Schusswaffen abgeschlachtet hat. Die Fälle ereigneten im Umkreis von Jena in den Ortschaften Löberschütz, Döbritschen, Münchenrode Closewitz und Cospeda. Auch Schafe und Rinder soll der Berufskraftfahrer attackiert haben – doch nicht alle Taten können ihm nachgewiesen werden.

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Pferde-Ripper verurteilt - Betroffene sagt er habe ihr ein "Familienmitglied genommen"

„Er hat unseren Glauben ans Gute nehmen wollen, er hat uns ein Familienmitglied genommen“, sagt Alexandra Menzel im Gespräch mit RTL nach der Urteilsverkündung. Die Strafe sei eine Erleichterung für sie, doch es ändere an der Situation nichts, denn ihre Stute „Mona kommt nicht mehr wieder“.

Vor einigen Jahren wurde Christian J. schon einmal verurteilt – wegen ähnlicher Taten sitzt er damals eine 14-monatige Haftstrafe ab. Nun kommt er wieder hinter Gitter, zeigt kaum eine Regung.

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Lkw-Fahrer Christian J. ist Pferde-Ripper: Schloss er Packt mit dem Teufel?

Die erneute Verurteilung haben die Kläger seiner Ex-Frau zu verdanken. Sie packt im Gerichtssaal aus, schildert unfassbare Details. So soll Christian J., nachdem er ein Pferd getötet hatte, einmal ins Ehebett gekommen sein, in dem seine damalige Frau und sein Sohn schliefen. Er habe dem autistischen Kind dann über den Kopf gestreichelt und gesagt: „Ich habe Blut vergossen und den Teufel gebracht, damit unser Sohn sprechen lernt.“ Zudem soll Christian J. erzählt haben, dass er es lustig finde, wenn Tiere verletzt werden. Christian J. streitet die Vorwürfe vehement ab, doch Beweise und Aussagen sprechen letztendlich gegen den Berufskraftfahrer.

Pferde-Ripper: Richter sagt, Christian J. habe "Lebensfreude am Töten"

Nun können Pferde und ihre Besitzer im Umkreis von Jena erst einmal aufatmen – ein Tier-Schänder weniger! Doch möglich ist, dass Christian J. nach der Haft weitermacht mit seinen bestialischen Taten – eine Spur von Reue, Einsicht oder Mitgefühl hat er im Gerichtssaal er nicht gezeigt.

Stattdessen habe er die Tiere aus Frust gegenüber den „Geldsäcken“ – den Pferdebesitzern - getötet, sagt der Richter in der Urteilsverkündung. Ein Pferd zu besitzen sei für ihn Luxus, den er nicht begreife. Auch nach der Haft wird er vermutlich weitermachen mit seinen Taten. Denn er habe eine Lebensfreude am Töten, so der Richter.