Familie klettert aus „Laune heraus“
Eltern schleppen Sohn (2) auf Mount Everest

Mit einem Kleinkind durchs Himalaya-Gebirge – ist das echt ok?
Carter Dallas hat das Basecamp des Mount Everest erreicht. Das ist ein neuer Weltrekord, denn der Junge ist gerade mal zwei Jahre alt. Trotzdem nahmen seine Eltern ihn mit auf 5.364 Höhenmeter – und das alles offenbar aus einer spontanen Laune heraus.
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Schottische Familie steigt in Turnschuhen auf den Mount Everest

Ross, Jade und ihr Sohn Carter befinden sich gerade auf einer einjährigen Asien-Reise. Die junge Familie hat ihr Haus in Glasgow (Schottland) untervermietet und ist im August 2023 mit drei One-Way-Tickets nach Asien geflogen.
Dass sie zwei Monate später im Basecamp des Mount Everest stehen, wussten sie zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht, denn die drei sind aus „der Laune heraus“ losgewandert, wie die britische Zeitung The Mirror berichtet. Carter habe die Wanderung auf dem Rücken von Vater Ross (35) absolviert, begleitet von Mama Jade (31) an seiner Seite.
Spezielle Ausrüstung hatte die Familie dafür offenbar nicht: Das Paar habe den Anstieg in ihren normalen Alltagsturnschuhen abgeschlossen, zumindest nach eigener Aussage. Ansonsten sollen sie lediglich zwei Schlafsäcke, Proviant und Jacken für ihren Trip gekauft haben.

Zweijähriger topfit im Basislager - Eltern kämpften mit Höhenkrankheit

Erst vor kurzem soll die vierjährige Zara aus Tschechien den Weltrekord als Jüngste im Basecamp geknackt haben – Carter habe sie nun abgelöst. Der Zweijährige soll laut seiner Eltern und den Medizinern im Basecamp topfit gewesen sein.
„Vor dem Basislager waren zwei Sanitäter in den Dörfern und sie untersuchten sein Blut, um zu überprüfen, ob es ihm gut ging. Seine Ergebnisse waren viel besser als unsere – sie waren erstaunt!“, erzählt Papa Ross im Mirror-Interview. Das Paar soll zwischenzeitlich unter Höhenkrankheit gelitten haben. Die junge Familie soll sich mit Atemübungen und Eisbädern ausreichend auf die Gebirgstour vorbereitet haben.
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Einjährige Asienrundreise: Hier war Familie Dallas bereits

Die Abenteuer-Familie soll im August 2023 zuerst nach Indien geflogen sein, bevor sie Sri Lanka und die Malediven besucht haben. Zwischendurch sollen sie zurück nach Indien gereist sein. Anschließend sollen sie in Nepal Rast gemacht haben, bevor sie zu einer Hochzeit nach Malaysia geflogen sind. Danach ging es nach Singapur, wo sie Carters Geburtstag in den Universal Studios gefeiert haben.
Weihnachten haben die drei angeblich in Penang verbracht, bevor sie die Grenze nach Thailand überquerten. Ins neue Jahr haben sie auf der thailändischen Insel Koh Lanta gefeiert. Gerade soll sich die Familie im Dschungel eines thailändischen Naturschutzgebiets in Khao Sok befinden. Ihr nächster Stopp? Bangkok. Und dann soll es weiter nach Kambodscha gehen.
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„Es ist so viel besser als nur nach Teneriffa zu fliegen“

Für Carter sei die Reise unglaublich. „Wir lieben es, dass er verschiedene Kulturen kennengelernt hat und mit allen Kindern in kleinen Dörfern gespielt hat, das öffnet ihm wirklich den Geist“, beschreibt sein Vater in der Zeitung. Was er wohl am meisten liebt: „Den islamischen Gebetsruf zu hören“, sagt Papa Ross.
Auch kulinarisch soll sich der Zweijährige bereits ausprobiert haben: Fischcurry auf den Malediven, Hühnerfüße in Malaysia und sogar ein Krokodil soll schon auf dem Speiseplan gestanden haben. Aber sein allerliebstes Gericht sei Pad Thai. Die Familie sagt, die Höhepunkte der Reise seien bisher der Besuch eines Elefantenwaisenhauses und das Baden mit ihnen gewesen – außerdem die Besichtigung des Taj Mahal und das Schwimmen mit Haien auf den Malediven.
Als Fazit sagt die schottische Familie: „Wir hoffen, dass wir andere Menschen dazu inspirieren können, hinauszugehen und die reale Welt zu sehen. Es ist so viel besser, als nur nach Teneriffa zu fliegen.“ (amp)
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