"Geldbeutel schonen, Putin ärgern"Habeck ruft Deutsche zum Energiesparen auf

 Kiel, 14. April 2022, Wahlkampf Bündnis 90 die Grünen in Schleswig-Holstein. Porträt eines aufmersamen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck *** Kiel, 14 April 2022, election campaign Bündnis 90 die Grünen in Schleswig Holstein portrait of an alert Federal Minister of Economics Robert Habeck
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck meint, dass jeder Einzelne etwas dafür tun, dass Deutschland unabhängiger von russischer Energie wird.
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Aktuell ist Deutschland noch großflächig abhängig von russischer Energie. Die Bundesregierung setzt viel daran, das zu ändern. Doch auch jeder Einzelne kann einen Teil dazu beitragen, weniger russische Energie kaufen zu müssen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ruft deshalb die Deutschen zum Energiesparen auf.
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Habeck: "Zehn Prozent Einsparung geht immer“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, Energie zu sparen. „Ich bitte jeden und jede, jetzt schon einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Freitag vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges. „Als Faustformel würde ich ausgeben: Zehn Prozent Einsparung geht immer.“ Der Grünen-Politiker kündigte eine entsprechende Kampagne der Regierung an.

„Wir können nur unabhängiger von russischen Importen werden, wenn wir es als großes gemeinsames Projekt ansehen, an dem wir alle mitwirken“, sagte Habeck den Zeitungen. Wenn man an Ostern die Bahn oder das Fahrrad nehmen könne, sei das gut. „Das schont den Geldbeutel und ärgert Putin“, sagte Habeck mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Mit Blick auf Berufspendler, die auf das Auto angewiesen sind, appellierte der Minister an die Arbeitgeber zu überlegen, „ob sie da, wo es möglich ist, Homeoffice anbieten, um Energie zu sparen. Homeoffice haben wir auch in der Pandemie gemacht. Wo das geht, könnte man wieder ein oder zwei Tage in der Woche zu Hause arbeiten - alles erst einmal auf freiwilliger Basis.

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Versorgungssicherheit aktuell noch gewährleistet

Auf die Frage, welche Industriebetriebe im Falle eines Energiemangels als erste keine Versorgung mehr bekommen sollten, antwortete Habeck, dazu lasse sich „pauschal nichts sagen, dazu ist das Gefüge zu komplex“. Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur bereite man sich auf alle Szenarien vor. „Eine Situation mit Versorgungsengpässen und der Abschaltung von Industrieanlagen ist allerdings ein wirtschaftspolitischer Alptraum. Man kann da eigentlich nichts richtig machen - nur weniger falsch.“ Es ginge dann um „massive Einbrüche“ in den deutschen Wirtschaftskreisläufen. „Deswegen werden wir alles tun, um das zu vermeiden.“

Aktuell sei die Versorgungssicherheit in Deutschland aber gewährleistet. „Wir beobachten die Lage sehr genau“, sagte die Sprecherin. Das Ministerium wird nach ihren Angaben engmaschig über die aktuelle Versorgungslage in den einzelnen Regionen Deutschlands informiert. „Die Bundesregierung ist auf alle Szenarien vorbereitet und jederzeit in der Lage, die notwendigen Schritte einzuleiten, falls nötig und erforderlich.“ (dpa/khe)

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