Fash Fashion in Ghana

Schulze: Müssen mehr Verantwortung für den eigenen Abfall übernehmen

Wie Ghana unter Textilmüllbergen leidet Zu viel "Fast Fashion"
02:54 min
Zu viel "Fast Fashion"
Wie Ghana unter Textilmüllbergen leidet

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Ständig neue Trends, extrem günstige Kleidung. Jede und jeder Deutsche kauft im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr, aber fast die Hälfte davon wird nie oder nur selten getragen und schnell ausgemustert. Man spricht von „Fast Fashion“. Die Klamotten landen oft in Afrika. Ghana ist einer der größten Importeure von Secondhand-Kleidung weltweit. Doch wegen der schlechten Qualität können Shirts und Co. kaum noch recycelt werden. Was das für Auswirkungen hat, haben sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in Ghana angesehen. Mehr dazu im Video.

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Schulze: Müssen mehr Verantwortung für den eigenen Abfall übernehmen

Berge über Berge Textilien: Jeans, T-Shirts, Jacken und mehr türmen sich in Ghana. Im besten Fall können diese „Secondhand“-Textilien noch einmal aufgearbeitet werden und neu verkauft werden. In vielen Fällen ist das aber nicht mehr möglich. Schuld an dem Dilemma: „Fast Fashion“:

„Fast Fashion sorgt für schlechtere Qualität und noch größere Mengen. Es wird schwieriger, gute Kleidungsstücke zu finden. Von jedem Kleiderballen, der geöffnet wird, verlassen schätzungsweise 40 Prozent den Markt als Müll. Also Millionen Teile, die zu Müll werden,“ erklärt Branson Skinner, der Gründer der „OR Foundation“ in Ghana. Müll, der den Menschen in Ghana zu schaffen macht, er verunreinigt das Grundwasser, verstopft Fischernetze und Co. und nimmt den Menschen so Lebensversorgungsquellen.

Ein Problem, das sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Bundesarbeitsminister Heil vor Ort angeschaut haben: „Die deutsche und europäische Politik muss mehr Verantwortung für den eigenen Abfall übernehmen, wir können nicht unsere getragene Kleidung hierher schaffen und die Leute mit den Problemen alleine lassen,“ so Schulze. Arbeitsminister Heil will sogar persönliche Konsequenzen für sich ziehen: „Ich werde bewusste einkaufen, das ist mir heute deutlich geworden und ich werde mir auch nochmal ein bisschen mehr überlegen, was ich kaufe.“ (khe)

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