"Das Regime weiß, er ist unschuldig - jeder weiß, er ist unschuldig!"
Iranisches Regime will 67-Jährigen Deutsch-Iraner töten - Jetzt spricht seine Tochter
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Nach einem monatelangen Prozess wird der Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd zum Tode verurteilt – jetzt meldet sich seine Tochter mit bewegenden Worten. Außenministerin Baerbock kündigte Reaktionen an und forderte auf, das Urteil zu korrigieren.
"Jederzeit könnte ich den Anruf bekommen, dass mein Vater nicht mehr lebt."
Sharmahd wurde im Sommer 2020 vom iranischen Geheimdienst festgenommen und in Teheran inhaftiert. Der Vorwurf: „Korruption auf Erden“ – in dem streng religiösen Land steht darauf die Todesstrafe. Sharmahd sei für die Planung mehrerer Terroranschläge verantwortlich. Der 67-Jährige lebte in den USA und engagierte sich bei einer Exil-Oppositionsgruppe. Sie bauten eine Webseite auf, in der Menschen im Iran ihre Meinung frei äußern konnten.
Alle Hintergründe zum Fall Djamshid Sharmahd lesen Sie hier.
Nach dem schockierenden Urteil spricht jetzt seine Tochter über ihre Situation. Seit über zwei Jahren habe die Familie vor diesem Tag gewarnt - probiert, sich gedanklich vorzubereiten „aber, wenn man dann das Urteil hört, dass jemand seinen Vater umbringen will – man weiß nicht, wie man damit umgehen soll.“ Es sei überhaupt kein richtiger Prozess und das iranische Regime wisse, dass er unschuldig ist – jeder wisse, dass er unschuldig ist, klagt die junge Frau mit Tränen in den Augen.
Hoffnung hat sie kaum – das Regime halte sich an keine Regeln: „Jederzeit könnte ich geweckt werden und den Anruf bekommen, dass mein Vater nicht mehr lebt.“