Hundeschule sammelt Sachspenden

Einsatz in der Ukraine: Rettungshunde sollen Schutzschuhe für empfindliche Pfötchen bekommen

Im Ukraine-Krieg sind Rettungshunde wertvolle Helfer, die Verschüttete unter den Trümmern wittern. Damit die Vierbeiner den brenzligen Job unbeschadet überstehen, hat eine Hundeschule in Essen nun zu Sachspenden aufgerufen – die Resonanz ist überwältigend.
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Ukraine-Krieg: Rettungshunde für die Bergung von Opfern im Einsatz

Üben für den Ernstfall: Das Essener Rettungshundeteam trainiert auf dem Gelände der Hundeschule Schröder in Essen.
Üben für den Ernstfall: Das Essener Rettungshundeteam trainiert auf dem Gelände der Hundeschule Schröder in Essen.
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Futter, Desinfektionsmittel, Verbandszeug, Schmerztabletten, Leinen: Die Menschen in Essen und Umgebung sind dem Spendenaufruf der „Hundeschule Schröder“ gefolgt, wo auch das „Essener Rettungshundeteam“ trainiert. Die Hundeschule rechnet mit drei Tonnen Futter, die mitsamt den anderen Hilfsmitteln am Freitag verpackt und Samstag nach Berlin verfrachtet werden. Von dort geht es weiter nach Lwiw.

Rettungseinsätze im Kriegsgebiet stellen die Tiere vor besondere Herausforderungen. Was unter anderem essentiell ist: Salbe für verletzte Pfoten. Denn das Gelände, auf dem sich die Hunde bewegen müssen, ist extrem unwegsam, gespickt mit Scherben und scharfkantigen Metallteilen. Daher werden sie auch mit speziellen Schühchen ausgestattet, die zudem vor Kälte, Hitze oder Chemikalien schützen.

Rettungshunde bellen, wenn sie ein Opfer finden - im Krieg kann das tödlich enden

Eigentlich wollte die Hundeschule noch schusssichere Westen besorgen, doch die werden in der Ukraine nicht gebraucht, sie machen die Tiere unbeweglich, schränken sie in der Suche zu stark ein. Daher arbeiten sie vorzugsweise nachts, wenn Scharfschützen weniger gute Sicht haben, erklärt uns Diplom-Pädagogin Janina Bever (44). Wichtiger sei Abseilgeschirr, mit denen die vierbeinigen Retter in Trümmertrichter hinab gelassen werden können.

Und noch etwas ist anders bei der Bergung von Opfern in Kriegszeiten. Eigentlich laufen die Hunde mit Glöckchen, bellen, wenn sie jemanden aufgespürt haben. So können die Hundeführer ihre Tiere schnell lokalisieren. Doch leider gilt das auch für Sniper, die im Hinterhalt lauern. „Deshalb ist es in der Kriegssituation von Nachteil, wie wir unsere Hunde ausgebildet haben“, sagt Bever. (cwa)

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