Jetzt steigen die Zahlen auch in Deutschland
Corona-Variante Eris auf dem Vormarsch: Wer sich jetzt impfen lassen sollte

Erwartet uns ein Corona-Comeback? Die Infektionszahlen in Deutschland steigen zumindest weiter an. Das liegt auch an der neuen Corona-Variante Eris. Wer jetzt seinen Impfschutz aufbessern sollte.
Wie kritisch ist die Corona-Lage wirklich?
Nun hat es auch uns erwischt: Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder. Zwar gibt es keine Testzentren mehr, doch das Robert Koch-Institut beobachtet die Lage weiter. Allein in Nordrhein-Westfalen seien die Zahlen in der vergangenen Woche von 490 auf 643 gestiegen, so ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums gegenüber der Rheinischen Post. Laut dem Dashboard „Corona in Zahlen“ liegt die 7-Tage-Inzidenz aktuell noch bei 3,7, aber: „Noch sind die Zahlen niedrig. Es kann gut sein, dass wir eine neue Corona-Welle erleben werden“, sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, im Interview mit der Rheinischen Post.
Lese-Tipp: Neue Corona-Variante Eris – auf diese Symptome sollten Sie jetzt achten
Das liegt auch an der neuen Variante EG.5, besser bekannt als Eris, die in England und Mallorca bereits die Zahlen steigen lässt. „Eris verursachte meist milde Verläufe, weil eine ausreichende Grundimmunität in der Bevölkerung besteht“, erklärt Preis. Das heißt aber auch, dass im Herbst für viele Menschen eine Auffrischimpfung ansteht.
Im Video: Corona-Comeback Eris: Was Sie wissen sollten
Wer sollte seine Corona-Impfung auffrischen lassen?
Grundsätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Auffrischimpfung nach zwölf Monaten. Ansonsten sollten sich vor allem folgende Personengruppen impfen lassen:
ältere Personen ab 60 Jahren
Personen mit chronischen Erkrankungen
Bewohner von Pflegeeinrichtungen
medizinisches und pflegerisches Personal
Angehörige von Menschen mit Immunsuppression
Lese-Tipp: Corona, Grippe oder Erkältung? Wie Sie die Symptome richtig deuten
Personen unter 60 – also den 18- bis 59-Jährigen – empfiehlt die Stiko eine Grundimmunisierung, bestehend aus drei „Antigenkontakten“. Heißt: Entweder drei Impfungen oder mindestens zwei Impfungen und einer Infektion.
Und wie sieht's bei Ihnen aus?
Welche Corona-Impfstoffe stehen zur Verfügung?
Da es keine Impfzentren mehr gibt, kann man sich seine Auffrischimpfungen aktuell beim Hausarzt und in Apotheken abholen. „Wir rechnen in den nächsten Wochen mit der Zulassung neuer Impfstoffe. Bis dahin sollte man mit der Booster-Impfung warten“, erklärt Preis. Dazu gehören zwei mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna sowie ein proteinbasierter Impfstoff von Novavax.
Übrigens: Preis rät außerdem, sich diesen Herbst auch gegen Grippe impfen zu lassen, da eine besonders heftige Grippewelle erwartet werde. (jbü)