Weniger drin bei Chips & Snacks

Diese Hersteller haben die Füllmenge reduziert - bei gleichem Preis

Gleicher Preis, weniger drin – mit diesem Trick versuchen viele Hersteller, heimlich Preise zu erhöhen. Die Verbraucherzentrale Hamburg weist jetzt auf eine massive Schrumpfkur im Chips- und Snacksregal hin: Bei über 30 Artikeln wurde der Inhalt um bis zu 25 Prozent reduziert.

Funny-Frisch, Chio und Ültje reduzieren Füllmengen

Betroffen sind laut Verbraucherzentrale Hamburg Produkte von Intersnack. Das Unternehmen stellt zum Beispiel Chips, Tortillas oder Erdnüsse her. Zum Konzern gehören Marken wie Ültje, Chio und Funny-Frisch. Vor allem für Chips müssen Verbraucherinnen und Verbraucher nun deutlich mehr bezahlen, erklären die Verbraucherschützer.

So hat Intersnack bei Funny-Frisch die Füllmenge des Produkts Chipsfrisch von 175 auf 150 Gramm reduziert. Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von rund 17 Prozent. Die Großpackung Chips „Ungarisch“ von 250 auf 215 Gramm reduziert (-16 Prozent) und die Kleinpackung derselben Sorte von 50 auf 40 Gramm (-25 Prozent).

Auf breiter Front wurde bei Chio Chips geschrumpft: Pro Packung sind es nur noch 150 Gramm statt wie früher 175 Gramm, erklärt die Verbraucherzentrale. Die Füllmengenreduzierung beim selben Preis entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 17 Prozent. Auch bei den Tüten der Chio Tortillas schrumpfte die Menge von 125 auf 110 Gramm (Preisanstieg von 14 Prozent).

Und auch bei der Marke Ültje wurden die Erdnüsse pro Packung reduziert. Die versteckten Preiserhöhungen liegen meist bei zehn fr 8https://www.rtl.de/cms/er-forderte-mehr-kinder-fuer-den-krieg-russischer-skandal-priester-stirbt-bei-beschuss-in-ukraine-5015134.html Prozent, so die Verbraucherzentrale Hamburg.

„Enorme Kostensteigerungen“ bei Intersnack

Der Hersteller Intersnack verweist auf Anfrage der Verbraucherzentrale Hamburg auf „enorme Kostensteigerungen“ in allen Bereichen. „Die Preise für Rohstoffe inklusive Verpackungen sowie Logistik sind immens gestiegen. Hinzu kommen kontinuierlich steigende Kosten für Energie, die uns als Hersteller energieintensiver, frittierter und gebackener Produkte besonders betreffen. Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Kostensteigerungen weiterhin andauern und sich sogar verschärfen werden“, erklärt der Snackhersteller aus Köln.

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Auch Crunchips, Pringles und Lay’s mit weniger Inhalt

Vor allem bei Chips stellt die Verbraucherzentrale Hamburg einen „Dominoeffekt bei den Füllmengenreduzierungen“ fest: Ein Unternehmen beginnt mit der Schrumpfkur und die anderen folgen.

So haben die Verbraucherschützer auch beim Anbieter Lorenz Snack-World und der Marke Crunchips reduzierte Füllmengen festgestellt. Im April waren die Lorenz Crunchips Roasted fällig, dann die Nicnac's und nun folgen weitere Sorten, wie zum Beispiel die Crunships Cheese & Onion. Der Inhalt schrumpft bei unverändertem Preis von 175 auf 150 Gramm.

Bereits im Frühjahr wies die Verbraucherzentrale Hamburg auf versteckte Preiserhöhungen bei der Marke Pringles von Kellogg hin. Statt 200 Gramm waren nur noch 185 Gramm in der Dose. Offenbar auch für den US-Konzern Pepsico Grund genug, nachzuziehen: Der Inhalt der eigenen Chips-Marke Lay’s wurde von 175 auf 150 Gramm reduziert, die Doritos Maischips von 125 auf 110 Gramm.

Insgesamt kommt die Verbraucherzentrale Hamburg auf mindestens 63 Snack-Artikel, bei denen allein im vergangenen halben Jahr die Füllmenge reduziert wurde. Kundinnen und Kunden werden sich mit weniger Inhalt wohl abfinden müssen. (aze)

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