Die Menge macht das GiftDas passiert in eurem Körper, wenn ihr jeden Tag Butter esst

Ob auf dem Brot, beim Backen oder zum Braten: Viele schwören auf Butter.
Doch wie gesund ist das Streichfett? Wir erklären euch, was im Körper passiert, wenn ihr jeden Tag zu dem beliebten Brotaufstrich greift.
Warum gilt Butter als ungesund?
Butter oder Margarine? An der Frage scheiden sich schon seit Jahrzehnten die Geister. Während für Veganer die Sache klar ist, haben alle anderen die Qual der Wahl: Anders als Margarine, die rein pflanzlich ist, wird Butter aus dem Fett der Kuhmilch hergestellt. Für die Produktion von einem Kilogramm Butter werden etwa 20 bis 25 Liter Milch benötigt. Das Streichfett ist ein Naturprodukt. Das bedeutet, dass ihr außer dem natürlichen Farbstoff Beta-Carotin (E 160a) nichts zugesetzt werden. Dieser verleiht der Butter ihre typische hellgelbe Farbe und wird von unserem Körper in Vitamin A umgewandelt.
Dennoch gilt Butter als ungesund. Verantwortlich für den negativen Ruf des Streichfettes ist ihr hoher Fettgehalt von 80 bis 90 Prozent. Und dieser spiegelt sich auch im Kaloriengehalt wider: So liefern 100 Gramm Butter stolze 750 Kilokalorien. Obwohl herkömmliche Margarine mit 720 Kilokalorien kaum weniger Energie enthält, gilt sie als gesünder. Denn im Gegensatz zur Butter enthält sie kein Cholesterin und ungesättigte statt gesättigte Fettsäuren.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Warum der Cholesterinspiegel weniger von der Cholesterinaufnahme abhängt, als viele glauben
Pro Tag sollten gesunde Erwachsene maximal 300 Milligramm Cholsterin aufnehmen. Obwohl Butter mit 240 Milligramm pro 100 Gramm vergleichsweise viel Cholesterin enthält, wirkt sich das kaum auf den Cholesterinspiegel aus. Denn heute weiß man, dass unser Körper nur etwa die Hälfte des zugeführten Cholesterins aus der Nahrung aufnimmt. Somit beeinflusst der Cholesteringehalt der aufgenommenen Lebensmittel den körpereigenen Cholesterinspiegel weit weniger stark als lange vermutet.
Einen weit größeren Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat die Zufuhr gesättigter Fettsäuren. Und genau von diesen enthält Butter reichlich: Sie besteht zu rund zwei Dritteln aus gesättigten Fettsäuren, die sich vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst und Milchprodukten finden.
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Warum ein hoher Butterkonsum das Risiko für Bluthochdruck und Arteriosklerose erhöht
Gesättigte Fettsäuren können den Gesamtcholesteringehalt im Blut und das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin erhöhen. Diese Cholesterinfraktion gilt deshalb als schädlich, weil sie Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) fördert. Um dem vorzubeugen, sollten wir nicht mehr als etwa 80 Gramm Butter pro Tag zu uns nehmen.
Nehmen wir regelmäßig zu viel Butter auf, steigt mittel- bis langfristig unser Blutdruck, da unser Herz stärker pumpen muss, um das Blut durch die verengten Gefäße zu transportieren. Außerdem erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Zudem fördert ein hoher Butterkonsum Entzündungen im Körper, die wiederum das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen. Das erklärt, warum gesättigte Fette auch nicht mehr als zehn Prozent eurer Gesamtkalorien ausmachen. Und grundsätzlich lautet die Empfehlung, dass die Fettzufuhr zu einem Drittel aus gesättigten und zu zwei Dritteln aus ungesättigten Fettsäuren bestehen sollte.
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Der maßvolle Verzehr von Butter ist für gesunde Menschen unbedenklich
Fazit: Wie bei so vielem gilt: Die Menge macht das Gift. Für gesunde Menschen hat der Verzehr von 15 bis 30 Gramm Butter pro Tag keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Dabei entsprechen 30 Gramm in etwa drei Esslöffeln.
Menschen, die unter Fettstoffwechselstörungen oder Herz-Kreislauferkrankungen leiden, sollten jedoch nur sehr geringe Mengen Butter essen. Wer unter den genannten Stoffwechselstörungen oder Kreislauferkrankungen leidet, verwendet zum Kochen besser Rapsöl und kann für kalte Speisen wie Salat zu Oliven- oder Leinöl greifen. Durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren können die genannten Pflanzenöle die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Zudem wirken sie sich positiv auf den Blutdruck und die Blutfette aus und haben einen antientzündlichen Effekt.
Grundsätzlich sollten aber auch gesunde Menschen auf einen zu hohen Fettverzehr verzichten. Mehr als 70 bis 80 Gramm Fett pro Tag sollten es nicht sein, um Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen.
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