Offenbar Amoklauf - eine Festnahme

Schüsse an Lloyd-Gymnasium in Bremerhaven: Frau verletzt

Polizeieinsatz in der Bremerhavener Innenstadt! Am Lloyd Gymnasium in Bremerhaven ist am Donnerstag geschossen worden. Eine Frau sei verletzt worden, dabei handele es sich laut Polizei nicht um eine Schülerin. Nach RTL Nord Informationen ist die Frau eine Angestellte der Schule. Sie kam ins Krankenhaus. Ob Lebensgefahr bestand, war zunächst unklar. Der bewaffnete Täter wurde bereits festgenommen.

Schüler evakuiert

Die Schüler des Gymnasiums verlassen am Mittag das Gebäude und werden dabei von Rettungskräften und bewaffneten Polizisten abgeschirmt.
Die Schüler des Gymnasiums verlassen am Mittag das Gebäude und werden dabei von Rettungskräften und bewaffneten Polizisten abgeschirmt.
RTL Nord

Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei drang der bewaffnete Täter gegen 9.15 Uhr in die Schule ein und schoss. Welche Waffe er benutzte, sagte die Polizei nicht. Am Mittag dann Entwarnung: „Die Polizei hat die Lage vor Ort unter Kontrolle“, hieß es in einer Pressemitteilung. Zunächst befanden sich noch 140 Schüler und Lehrkräfte in der Schule.

Gegen 13:20 Uhr bereiteten sich die Rettungskräfte darauf vor, dass die Jugendlichen aus der Oberstufe das Gebäude zeitnah verlassen werden. Gegen 13:30 Uhr verließen die Schüler dann das Schulgebäude. Die polizeilichen Maßnahmen dauerten weiter an. Das SEK aus Bremen durchsuchte die Schule. Man wollte ausschließen, dass es weitere Täter gibt.

Seelsorger vor Ort

Rettungskräfte und Seelsorger sind in Bremerhaven vor Ort.
Rettungskräfte und Seelsorger sind in Bremerhaven vor Ort.
RTL Nord

Die Johanniter, das THW und das Rote Kreuz mit Notfallseelsorgern trafen an der Schule ein. Sie sollten sich um die Schüler kümmern, sobald diese das Schulgebäude verlassen können. Während das Gebiet um das Lloyd Gymnasium immer weiter abgesperrt wurde, wurde auf dem Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz ein Betreuungszentrum für Schüler und Eltern eingerichtet.

Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat ein Informationstelefon für Eltern eingerichtet, es ist erreichbar unter 0471/5902735.

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Haftbefehl gegen Täter erlassen

Auf einer Pressekonferenz der Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Schule wurden am frühen Abend Details zu dem Täter bekannt. Es handelt sich dabei um einen 21-Jährigen Mann, der psychisch auffällig sein soll. In welcher Beziehung zu dem Opfer steht, ist noch nicht bekannt. Bei der verletzen Frau kann noch keine Lebensgefahr ausgeschlossen werden, sagte Oliver Constien von der Staatsanwaltschaft.

Wie die Polizei mitteilte, wurde der "dringend tatverdächtige" 21-Jähriger ins Gefängnis gebracht. Das Amtsgericht Bremerhaven erlies Haftbefehl gegen ihn.

Problem: Falschinformationen in sozialen Medien

Auf der Pressekonferenz betonte der Schuldezernent Michael Frost, dass es viele Falschmeldungen in den sozialen Medien gegeben hätte „die nicht unbedingt zur Beruhigung der Lage beigetragen haben“. Und er ergänzte: „Ich sage das, weil es die schulischen Abläufe sehr erschwert hat und auch für ein großes Maß an Verunsicherung in Schulen gesorgt hat, die gar nicht betroffen gewesen sind“. Darüber müsse man auch noch mal im Nachgang sprechen, sagte Frost. (cgo/anr)