Feuerwehr im Großeinsatz Haus in Bochum explodiert - eine Frau stirbt in den Trümmern

Dienstagabend, 21:44 Uhr. Bei der Feuerwehr in Bochum gehen verzweifelte Notrufe ein! In der Keilstraße im Stadtteil Linden hat es eine heftige Explosion gegeben – ein zweieinhalbstöckiges Haus ist eingestürzt! „Das ist ein Ausmaß an Zerstörung, wie ich es in meinem Einsatzleben noch nicht gesehen habe“, sagt der Chef der Feuerwehr, Simon Heußen. Für eine Frau kommt jede Hilfe zu spät.

Feuerwehr Bochum misst Gas am eingestürzten Haus - obwohl das gar keinen Gasanschluss hat

10.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Bochum: Feuerwehr und Polizei stehen vor einem eingestürzten Haus im Bochumer Stadtteil Linden. Foto: Markus Gayk/TNN/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Feuerwehr Bochum misst Gas am eingestürzten Haus - obwohl das gar keinen Gasanschluss hat
geo, dpa, Markus Gayk

Noch während die ersten Notrufe eingehen, rast die Feuerwehr zur Unglücksstelle. In dem zweieinhalbstöckigen Haus waren nach Polizeiangaben drei Menschen gemeldet - neben der 61-Jährigen auch deren Ehemann und ihr Sohn. Der 35-jährige Sohn habe sich selbst aus den Trümmern retten können. Er kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Der 63 Jahre alte Vater sei nicht zu Hause gewesen.

Eine dritte Person stirbt in den Trümmern. Bei der Leiche handle es sich vermutlich um die 61 Jahre alte Hauseigentümerin, die vermisst worden sei, sagte ein Polizeisprecher am frühen Mittwochmorgen. Genaueres sei erst klar, wenn die Tote geborgen und eindeutig identifiziert worden sei.

Was zur Explosion geführt hat, ist noch unklar. Der Feuerwehrsprecher sagt zu RTL: „Das Haus hatte keinen Gasanschluss, wir haben aber vor Ort welches gemessen.“ Man gehe daher davon aus, dass es dort zu einem Gasaustritt gekommen sei.

War ein Gasaustritt für die Explosion verantwortlich?

Um sieben Uhr morgens hatten Mitarbeiter der Bochumer Stadtwerke eine Gasleitung abgedichtet. „Die Gaskonzentration an der Einsatzstelle hat sich bereits reduziert, somit konnten weitere Maßnahmen begonnen werden“, teilte die Feuerwehr mit. Man habe insgesamt sechs Mehrfamilienhäuser evakuieren müssen, 15 Menschen waren betroffen. Sie konnten am Vormittag wieder in ihre Wohnungen zurück.