Ihr Mann rief noch die Polizei
Nachbarin beschreibt Kettensägen-Mord in Berlin: „Im Treppenhaus bei uns ist alles voller Blut"
Diese Nacht wird sie schon schnell nicht vergessen können. Sabine R. (76) wacht auf, weil sie ein „exorbitant, lautes Geräusch“ hört. Wie sich herausstellt, ist es der Lärm der Kettensäge ihres 34-jährigen Nachbarn. Kurz darauf tötet er damit eine gemeinsame Nachbarin (52) und spaltet dem Partner (52) des Opfers das Gesicht. Im Video erzählt sie, wie sie die nächtliche Wahnsinnstat in Berlin-Lichtenberg erlebt hat.
Nachbarin hat Kettensägen-Mord in Berlin-Lichtenberg mitbekommen
„Es war 2:15 Uhr und dann war da so ein undefinierbarer Lärm“, erinnert sich Sabine R. Als die 76-Jährige und ihr Mann dann mitten in der Nacht durch den Türspion blicken, sehen sie, wie ihr Nachbar sich mit einer Kettensäge an der Tür des späteren Opfers zu schaffen macht. Das dunkle Treppenhaus hat er mit einem Notstromaggregat ausgeleuchtet.
Sie rufen sofort die Polizei. Doch als die zehn Minuten später eintrifft, ist die 52-jährige Nachbarin schon tot. Die Polizei überwältigt den Täter. Der Partner des Opfers kommt mit schweren Gesichtsverletzungen und einem abgetrennten Finger ins Krankenhaus, er schwebt noch in Lebensgefahr. „Wahrscheinlich ist Frau G. aufgewacht von dem Lärm und machte die Tür auf. Das wurde ihr scheinbar zum Verhängnis“, vermutet Sabine R.
VIDEO: Frau getötet - Polizei findet Kettensäge am Tatort
"Alles voller Blut" - Hund Coco hat überlebt
Vor ihrer Wohnung sind die Spuren der grausamen Tat noch sichtbar. Die 76-Jährige erzählt im RTL-Interview: „Im Treppenhaus bei uns ist alles voller Blut, die Blutspritzer an den Wänden, bei uns an der Tür auch.“ Ihre getötete Nachbarin beschreibt sie als nett und zugänglich, sie hatte viel Kontakt zu anderen Hundebesitzern. „Wenn man sich sah, hat man sich zugewinkt und angenehm gequatscht.“ Zum Täter dagegen hatten weder sie noch das spätere Opfer Kontakt. Coco, der Hund der Getöteten, befindet sich jetzt in der Obhut der Tierrettung.
Die Ereignisse der Nacht werden Sabine R. noch lange begleiten: „Man findet einfach keine Ruhe. Weil du immer denkst, ach man, die arme Frau [...] und vor allem was wird aus ihm?“, sagt die 76-Jährige. (mch, kra/ jda)