Es muss nicht immer Chemie seinVerschmutzter Backofen? Mit diesen Tricks wird euer Ofen wieder sauber

Portrait Of Fed Up Woman Cleaning Oven
Den Backofen säubern macht nur selten Spaß, aber es gibt Tipps und Tricks, mit denen ist es ein Kinderspiel.
HighwayStarz, iStockphoto

Gerade eingebrannte Flecken können die Backofenreinigung echt knifflig machen.
Unsere Backöfen erhitzen ja so einiges: egal, ob Aufläufe, Kuchen oder einen Braten. Klar, dass da auch mal was daneben geht. Wir verraten euch, mit welchen Mitteln ihr Flecken, Eingebranntes und Co. ganz einfach weg und den Ofen wieder blitzeblank bekommt.

Der Klassiker: Backofenreiniger

Wo gekocht wird, wird auch gekleckert – dazu gehört auch der Backofen. Ja, auch wenn wir alle gerne leckeres Essen aus dem Ofen genießen, das anschließende Saubermachen sorgt nur begrenzt für Freude. Aber es gibt ein paar einfache Tricks und Helferlein, mit denen wir den Ofen und auch das Backblech wieder richtig sauber bekommen – teilweise sogar ganz ohne lästiges Schrubben.

Der Backofenreiniger ist die wohl einfachste und gängigste Methode, wenn man seinen Backofen reinigen will. In der Drogerie gibt es die verschiedensten Produkte von unterschiedlichen Herstellern. Auch wenn die meisten Backofenreiniger ihren Zweck erfüllen, gibt es einen Nachteil: Die Mittel sind voller Chemie und nicht sehr umweltfreundlich.

Lese-Tipp: 14 Backofen- und Grillreiniger im Check der Stiftung Warentest: Nur ein Produkt ist „gut“!

Ofen reinigen mit Spülmittel und Essig

Wer gerade keinen speziellen Backofenreiniger zur Hand hat, kann auch Spülmittel und Essig benutzen. Beides ist schließlich in den meisten Haushalten ein fester Bestandteil und immer schnell griffbereit.

  1. Spülmittel und normalen Haushaltsessig zu gleichen Teilen mischen.

  2. Alles im Ofen verteilen und einarbeiten, bis es richtig schäumt. Dabei unbedingt Handschuhe tragen, da die Säure eurer Haut schaden kann. Wichtig: Die Gummidichtung aussparen, da Essig das Material angreift und beschädigen kann.

  3. Den Schaum 30 Minuten lang einwirken lassen. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen kann die Mischung auch über Nacht einwirken.

  4. Dann mit einem feuchten Tuch den Ofen einfach auswischen.

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Eingebranntes im Backofen reinigen ohne Chemie

Wer nicht zu (aggressiven) Chemieprodukten greifen möchte, kann auch mit völlig unscheinbaren Mitteln aus dem Haushalt den Ofen reinigen. RTL-Haushaltsexpertin Gisela hat einen echten Geheimtipp, denn sie schwört auf Zahnpasta. Am besten eignet sich Zahnpasta mit Schleifpartikeln, die sind beispielsweise in den Cremes für weiße Zähne enthalten. Gel-Zahnpasta solltet ihr möglichst nicht benutzen. Und so geht’s:

  1. Zahnpasta mit einem Tuch sanft über die eingebrannten Stellen reiben.

  2. Dann einfach feucht abwischen – fertig.

Seid ihr skeptisch? Im Video zeigt Gisela, wie es geht und ihr seht selbst, ob die Zahncreme den Backofen wirklich wieder blitzeblank bekommt!

Lese-Tipp: Alleskönner Zahnpasta – das könnt ihr noch damit säubern

Im Video: Zahnpasta als Backofenreiniger

Mit Zitronen den Ofen und die Scheibe säubern

Dieser Hausmittel-Trick mit Zitronen eignet sich besonders, wenn ihr die Backofenscheibe von innen reinigen wollt. Außerdem sollen durch den Zitronenduft unangenehme Gerüche beseitigt werden.

  1. Wasser und Zitronenscheiben auf dem dreckigen Backblech mischen und in den Backofen stellen.

  2. Den Ofen auf 120 Grad erhitzen.

  3. Durch den entstehenden Wasserdampf sollen sich die Fettflecken von ganz allein lösen.

Mit Salz den Backofen reinigen und Eingebranntes lösen

Um Verkrustungen und Eingebranntes zu lösen, eignet sich dieser Hausmittel-Trick mit Salz:

  1. Erst wischt ihr mit einem feuchten Tuch durch den Ofen.

  2. Dann streut ihr ganz handelsübliches Salz großzügig auf alle verkrusteten Stellen.

  3. Bei 50 Grad für 30 bis 60 Minuten den Ofen erhitzen.

  4. Wenn sich das Salz braun gefärbt hat, den Ofen etwas abkühlen lassen.

  5. Dann einfach mit einem Pfannenwender die Kruste entfernen und mit warmem Wasser abspülen.

Backpulver oder Natron als Backofenreiniger

Backpulver ist also nicht nur zum Backen da, sondern auch zum Reinigen. Und das Beste: das Hausmittel ist nicht mal teuer. So geht ihr vor:

  1. Einfach Backpulver, etwas Wasser und 50 ml Essig anrühren.

  2. Das Gemisch auf die angebrannten Stellen auftragen und eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen.

  3. Den Ofen auf 100 Grad einstellen und 45 Minuten warten.

  4. Dann den Ofen etwas abkühlen lassen und anschließend abwischen, solange er noch warm ist.

Alternativ könnt ihr statt Backpulver auch Natron nutzen. Ob die Mischung auch wirklich funktioniert, davon könnt ihr euch im Video überzeugen.

Lese-Tipp: Was unterscheidet die Alltagshelfer Backpulver, Natron und Soda – und wann nimmt man eigentlich was?

Im Video: Putzen ohne Chemie - dieser Backofen-Trick beweist es!

Wie oft sollte man den Backofen eigentlich reinigen?

Toll, wenn der Backofen wieder blitzeblank ist, aber wie oft sollten wir ihn eigentlich reinigen, außer wenn er akut verschmutzt ist? In der Regel reicht es bei normaler Nutzung, wenn ihr den Ofen alle zwei bis drei Monate gründlich reinigt. Benutzt ihr ihn sehr häufig oder bereitet oft fettige Speisen zu, solltet ihr ihn etwa einmal im Monat sauber machen.

Diese Fehler solltet ihr bei der Backofenreinigung nicht machen

  1. Die Gebrauchsanweisung nicht beachten: Es ist wichtig, dass ihr vor der Reinigung eures Backofens erst die Pflegeanleitung eures Gerätes sorgfältig durchlest. Denn es kann auch sein, dass euer Backofen eine Selbstreinigungsfunktion hat und das Programm solltet ihr natürlich korrekt anwenden.

  2. Zu sehr hetzen und euch nicht genügend Zeit für die Reinigung nehmen: Wer den Ofen putzt, sollte immer auch die Einwirk- und Wartezeit mit einberechnen. Das bringt oft mehr, als aggressives Schrubben. Solltet ihr diesbezüglich nicht genügend Ausdauer haben, schadet ihr euch nur selbst.

  3. Vorschnell zu chemischen Backofenreinigern greifen: Bevor ihr gleich zu aggressiven Sprays greift, testet doch einfach mal die Hausmittel aus. Die wirken oft genauso gut und sind zudem noch umweltfreundlicher und gesünder.

Zugegeben: Auch mit diesen Tricks muss es nicht sein, dass das Putzen des Backofens gleich zur Lieblingsbeschäftigung wird. Aber vielleicht wollt ihr die neuen Methoden einfach mal austesten und merkt, wie einfach es sein kann. (kko)