Australisches Terror-Tier wird nach umstrittener Entscheidung eingeschläfert

Aggressiver Dingo beißt immer wieder zu: Zwei Kinder und ein Mann verletzt!

Dingo males, Northern Territory, Australia / (Canis lupus dingo, Canis familiaris dingo) / Dingo-Rueden, Northern Territory, Australien / Sozialverhalten, social behaviour, Dominanzverhalten, dominance display
Über 200 Dingos leben auf der australischen Trauminsel K’gari (Symbolbild)
picture alliance / imageBROKER, Bartussek, I.

Immer wieder Angriffe im australischen Paradies!
Die Insel K’gari (früher Fraser Island genannt) lockt nicht nur mit traumhaften Stränden, sondern ist auch berühmt für ihre einzigartige Dingo-Population. Doch die süßen Tiere, die zahmen Hunden so ähneln, sind überhaupt nicht kuschelig! Stattdessen sorgen sie immer wieder dafür, dass idyllische Strandbesuche mit schmerzhaften Verletzungen enden – durch Dingo-Bisse! Das aggressive Verhalten eines Tiers hat die Behörden jetzt zu einem drastischem Schritt verleitet.
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Ein Dingo, drei Biss-Attacken

Bisse ins Bein, in den Oberschenkel, ins Gesäß: Einem Dingo scheint die Anwesenheit von Menschen auf der Insel K’gari gar nicht zu schmecken. Am 4. Januar schlägt er zum ersten Mal zu. Sein Opfer ist ein siebenjähriges Mädchen. Als der Dingo ihr zu nahe kommt, rennt es ängstlich davon. Ein Fluchtverhalten, das das Wildtier reizt. Es nimmt die Verfolgung auf und verletzt die Siebenjährige. Etwa eine Woche später wird erneut ein junges Mädchen attackiert. Es schwimmt im Meer, als der Dingo ihr folgt und immer wieder zubeißt.

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Am Montag (15. Januar) greift das Terror-Tier ein drittes Mal an: Es nähert sich einem Mann, der neben seinem Fahrzeug steht. Unvermittelt beißt der Dingo dem Inselbesucher ins Bein und flüchtet. Doch das Umweltministerium kann den bissigen Bewohner von K’gari identifizieren.

Bissiger Dingo wird eingeschläfert

Drei Angriffe innerhalb von weniger als zwei Wochen: Es ist eine Bilanz, die das Ministerium für Ministerium für Umwelt, Wissenschaft und Innovation zu einem drastischen und umstrittenen Schritt zwingt: „Aufgrund der Eskalation des Verhaltens des Tieres hat der Queensland Parks and Wildlife Service (QPWS) die schwierige Entscheidung getroffen, den Dingo einzuschläfern.“ Dieser Beschluss stehe in Einklang mit der geltenden Strategie zum Umgang mit Dingos und der Verpflichtung, die Sicherheit aller Besucher und Bewohner der Trauminsel zu gewährleisten. Trotzdem sei das Töten von Dingos, die in Australien unter Schutz stehen, immer der allerletzte Ausweg.

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Behörde bittet Besucher, Rücksicht auf Dingos zu nehmen

Angriffe von Dingos auf Menschen sind keine Seltenheit – auch das Einschläfern aggressiver Tiere kommt mehrmals im Jahr vor. Auf K’gari, der größten Sandinsel der Welt, leben schätzungsweise 25 bis 30 Rudel mit jeweils bis zu zwölf Tieren. Dingos gibt es nur auf dieser Insel vor der Ostküste Australiens – es ist ihr Zuhause. Behörden bitten Inselbesucher daher immer wieder, Rücksicht auf die Tiere zu nehmen und sich dingo-safe (also Dingo-sicher) zu verhalten. Dazu zählt, sich in Gruppen zu bewegen, die Tiere nicht zu füttern oder mit Futter anzulocken und Kinder nie aus den Augen zu lassen. (xas)

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