Meldungen erinnern an Hitchcocks "Die Vögel"

Immer mehr Krähen-Attacken auf Menschen - wie Sie sich schützen

Krähen sehen Menschen als Gefahr für ihre Jungen.
Krähen sehen Menschen als Gefahr für ihre Jungen.
lix haa, dpa, Felix Kästle

Es ist ein Szenario wie im Horrorfilm: Aus der Luft, in vollem Tempo attackiert eine Krähe einen Menschen. Doch tatsächlich ist das Realität. Jedes Jahr in den Monaten Mai und Juni häufen sich solche Vorfälle. Meist gehen diese Zwischenfälle gut und ohne Verletzungen aus. Doch warum greifen Krähen überhaupt Menschen an und wie können wir uns schützen?

Angriff als Abwehr

Mensch und Krähe kommen sich in den letzten Jahren immer näher. Das liegt vor allem daran, dass die Tiere in der Stadt mehr und mehr Nahrungsquellen finden und somit ihre Nester hier bauen. Daher kommen wir Krähen aber auch immer öfter unwissentlich zu nah. Vor allem in der Brutzeit hat das meist einen Angriff zur Folge, denn die Krähen wollen ihre Jungen schützen. Meist berühren bei solchen plötzlichen Attacken Flügel, Füße und Schnabel den Menschen nicht, doch in seltenen Fällen kann auch das vorkommen. Besonders abgesehen haben sie es auf Jogger und Radfahrer, weil diese mit ruckartigen Bewegungen noch eher als Angreifer gesehen werden.

Video: Krähen attackieren Menschen in Emmerich

Krähen greifen Passanten an Emmerich
02:39 min
Emmerich
Krähen greifen Passanten an

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Was tun, wenn Sie angegriffen werden?

Und das ist auch schon der erste Punkt auf den Sie achten sollten:

Verhalten: Wenn es zu einem Angriff kommen sollte, sollten Sie laut Naturschutzbund versuchen keine zu schnellen und hektischen Bewegungen zu machen. Versuchen Sie sich sofort zurückzuziehen und zwar in die Richtung, aus der Sie gekommen sind. Meist greifen Krähen einzelne Personen an. Gehen Sie daher in Gruppen durch bekannte Brutgebiete. Warnen Sie auch andere Passanten.

Abwehr: Wer das Gebiet nicht meiden kann, kann sich mit einem Laserpointer etwas sicherer fühlen. Wenn Sie in die Nähe der Krähe leuchten, verschrecken Sie das Tier. Auch ein Regenschirm soll Krähen verschrecken. Kopfbedeckungen können Sie vor Verletzungen bewahren.

Uns interessiert Ihre Meinung:

Weitere Tipps, um vor Krähenangriffen verschont zu bleiben

Nestnähe meiden: Häufig sind Brutgebiete mit Warnhinweisen ausgeschildert, so dass Sie diese ganz einfach umgehen können und auch sollten.

Nicht füttern: Gerne werfen wir mal ein paar Brötchenkrümel auf den Boden, um Vögeln etwas vermeintlich Gutes zu tun. Bei Krähen hat das zur Folge, dass Innenstädte immer attraktiver für sie werden und dass sie immer gieriger werden. Einige Tiere werden sogar aggressiv und fordern ihr Essen beim Menschen ein, indem sie ihm sehr nahe kommen. Füttern Sie die Tiere daher nicht und lassen Sie keine Abfälle liegen. (mmü)