Gemeinden sagen Feiern zum Lichterfest abTerroranschlag in Sydney – Polizei bei Chanukka-Veranstaltungen in NRW besonders wachsam
Nach dem Anschlag auf das Chanukkafest in Sydney (Australien) trauern Juden auch in NRW um die Opfer. Zwei Gemeinden haben jetzt ihre öffentlichen Feiern zum Lichterfest abgesagt.
Entsetzen auf der ganzen Welt
Eine friedliche Feier mit Musik und Tanz, die in Sydney in einer Katastrophe endete. Der als antisemitisch eingestufte Terroranschlag am Bondi Beach sorgt für Entsetzen auf der ganzen Welt. Ein 50-jähriger Mann und sein 24-jähriger Sohn feuerten auf die flüchtenden Juden. 16 Menschen starben, 40 wurden zum Teil schwer verletzt. Viele Juden in Nordrhein-Westfalen trauern und sind geschockt.
Das steckt hinter dem Fest
Am Chanukka wird die Wiedereinweihung des zerstörten Tempels von Jerusalem vor fast 2.200 Jahren nach dem Sieg über damals griechischen Besatzer gefeiert. Dabei hat sich, der jüdischen Überlieferung nach, eine kleine Menge heiliges Lampenöl wundersam vermehrt. Es reichte statt für nur einen Tag, acht Tage lang - deshalb der achtarmige Leuchter und ein achttägiges Lichterfest.
Im Video: Interview mit NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU)
Absage aus Angst?
In NRW gibt es 22 jüdische Gemeinden. Mit mehr als 20.000 Mitgliedern bilden sie die größte jüdische Gemeinschaft in Deutschland. Die ersten jüdischen Gemeinden, wie in Duisburg, haben jetzt ihre öffentliche Chanukka-Feier abgesagt - aus Betroffenheit und wohl auch aus Angst.
