Terrorangst im Stadion
Hoffenheim-Fan muss nach Böllerwurf ins Gefängnis

Mit seinem Böllerwurf erregte er Terrorangst!
Während eines Fußballspiels in Augsburg wirft ein Hoffenheim-Fan einen in Deutschland illegalen Böller Richtung Spielfeld. Dabei verletzt er mehrere Zuschauer, darunter auch Kinder. Jetzt landet der 29-Jährige hinter Gittern!
Angeklagter muss nach Böllerwurf ins Gefängnis
Nach einem Böllerwurf mit einem Dutzend Verletzten bei einem Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim muss ein Angeklagter ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof verwirft die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichtes Augsburg.
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Der Hoffenheim-Anhänger wurde im April 2024 wegen vorsätzlicher Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung in zwölf Fällen zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil sei nunmehr rechtskräftig, bestätigte Michael Rauh, der Sprecher des Augsburger Landgerichtes.
Vier Kinder erleiden Verletzungen

Die ohrenbetäubende Explosion und das Strafverfahren sorgten für viel Aufsehen. Das Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) wurde am 11. November 2023 wegen des Böllerwurfs mehrere Minuten unterbrochen. Sanitäter mussten sich um die Verletzten kümmern, zunächst wurde sogar ein Terroranschlag nicht ausgeschlossen. Die verletzten Zuschauer, darunter vier Kinder, erlitten hauptsächlich Hörschäden.
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Der Böllerwerfer verwendete einen in Deutschland nicht zugelassenen Böller mit großer Sprengkraft. Er und drei Bekannte, die ihm geholfen hatten, wurden dann angeklagt. Die Mitbeschuldigten wurden wegen Beihilfe zu Bewährungsstrafen verurteilt, akzeptierten den Schuldspruch im Unterschied zum Hauptangeklagten aber. Dessen Verteidiger verlangte ebenfalls Bewährung für den Haupttäter.
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Besucher verspürten Terrorangst
Der heute 29 Jahre alte Mann gab während des Verfahrens zu, den Böller angezündet und über die Köpfe der Besucher hinweg Richtung Spielfeld geworfen zu haben. Er entschuldigte sich bei den Verletzten.
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Der Vorsitzende Richter des Landgerichtes betonte, dass der Angeklagte durch sein Handeln 26.000 Menschen in der Augsburger Fußballarena in Terrorangst versetzt habe. Ein Polizeibeamter, der seit vielen Jahren Hoffenheim-Spiele begleitet und Zeuge in dem Prozess war, erklärte zuvor, dass auch er wegen der ungewöhnlich lauten Explosion zunächst an einen Terroranschlag gedacht habe. (fkl, mit dpa)