Jetzt soll ein neuer Hup-Ton helfen
Diese Züge hupen 20 Stunden am Tag!
Klingt das jetzt besser?
Sie können es einfach nicht mehr hören: Etwa acht Mal pro Stunde wird der kleine Ort Aukrug (bei Neumünster) von lautem Zug-Gehupe heimgesucht. Der Bahn-Betreiber hat inzwischen auf die Beschwerden reagiert und tutet jetzt anders. Wieso das Hupkonzert trotzdem kein Ende nimmt, seht ihr im Video.
Hupen für mehr Sicherheit
Aber von vorne: Seit Mitte Mai 2024 werden auf der Strecke zwischen Neumünster und Hohenweststedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) neue, akkubetriebene Züge eingesetzt. Und die sind im Vergleich zu den alten Dieselloks viel leiser. Zumindest beim eigentlichen Fahren. Für das Örtchen Aukrug gibt es nämlich einen großen Haken: Es hat nämlich vier unbeschrankte Bahnübergänge. Aus Sicherheitsgründen müssen die leisen Züge hier deshalb lautstark auf sich aufmerksam machen. Und das tun sie, bis zu 200 Mal am Tag!
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Schranken würden für Ruhe sorgen
Jetzt hat die zuständige Nordbahn die Beschwerden der genervten Aukruger erhört und bietet eine Alternative an: Jetzt hupen die Elektrobahnen zwar nicht leiser, dafür aber höher! „Der höhere Ton soll angenehmer wahrgenommen werden”, erklärt Nordbahn-Sprecher Nico Jaenecke im RTL-Interview.
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Das Gehupe ganz abzustellen, ginge nur, wenn die bisher unbeschrankten Bahnübergänge beschrankt würden. Die Aukruger haben sich auch schon dementsprechend erkundigt: „Da kriegt man dann die Aussage, dass das so fünf bis sechs Jahre dauert”, sagt Bürgermeister Joachim Rehder (SPD). Und dafür zuständig wäre auch noch die Deutsche Bahn, die nicht unbedingt für ihre Schnelligkeit bekannt ist. Die Menschen in Aukrug müssen sich also wohl noch länger das Hupkonzert der Flüsterzüge anhören.