Schritt für Schritt zum perfekten LaufgefühlMänner-Laufschuhe für unter 100 Euro im Test – welches Modell macht das Rennen?

Grübelst du noch oder läufst du schon?
Beim Laufen kann ich mich ordentlich auspowern und den Kopf frei kriegen. Was es dafür braucht? Klar, die passenden Laufschuhe. Die federn im besten Fall jeden Aufprall ab, stützen das Fußgewölbe und vermitteln das Gefühl, über den Asphalt zu schweben. Ich teste fünf Laufschuh-Modelle verschiedener Marken unter 100 Euro – welcher Schuh punktet in Sachen Komfort, Performance und Preis-Leistung? So viel vorab: Für mich gibt es einen klaren Testsieger!
Laufschuh-Check für Herren – so habe ich getestet
Mit jedem Paar jogge ich über flachen Asphalt, nehme knackige Steigungen und laufe steile Waldwege runter. Ich schaue, wie die Schuhe bei Tempowechseln reagieren, renne enge Kurven, baue Sprints ein und springe von Bordsteinen und Parkbänken, um die Dämpfung zu testen. Außerdem wiege ich jedes Paar und prüfe, wie viel Luft an den Fuß kommt. Die Testkriterien im Überblick:
Passform und Komfort
Dämpfung
Stabilität und Halt
Gewicht
Atmungsaktivität
Diese fünf Laufschuh-Modelle habe ich getestet
KIPRUN Jogflow 190.1 (UVP 34,99 Euro)*
Nike Revolution 7 (UVP 64,99 Euro)*
adidas Runfalcon 5 (UVP 60,00 Euro)*
Under Armour Charged Assert 10 (UVP 75,00 Euro)*
ASICS Gel Excite 10 (UVP 90,00 Euro)*
ASICS Gel Excite 10 – bequemer und vielseitiger Testsieger

Der Gel Excite 10 ist – wie alle anderen Testschuhe – ein sogenannter Neutralschuh und passt daher zu Läufern, deren Füße beim Abrollen weder nach innen noch nach außen kippen. Sobald ich die Schnürsenkel festziehe, sitzt der Schuh wie angegossen und fühlt sich ab dem ersten Schritt bequem an. Abstoß und Landung wirken federnd: Die Ferse setzt weich auf, das Fußgewölbe bleibt selbst an Steigungen und bergab stabil. In Kurven hält der Schuh die Spur, Sprünge von der Parkbank fängt die Gel‑Dämpfung souverän ab.
Die Sprengung liegt bei zehn Millimetern – das bedeutet, die Ferse steht einen Zentimeter höher als der Vorfuß. Davon profitiere ich als Fersenläufer, weil Wade und Achillessehne entlastet werden. Trotz Größe 46 bringt mein Paar nur 360 Gramm auf die Waage und gehört damit zu den leichtesten im Test. Das luftige Obermaterial hält die Füße angenehm kühl. Insgesamt eignet sich der Schuh sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Läufer.
Mein Fazit: Ein vielseitiger Allrounder fürs tägliche Training und für unterschiedliche Niveaustufen – leicht, gut gedämpft und luftig.
KIPRUN Jogflow 190.1 – leicht, luftig, günstig

Mit 285 Gramm ist der Kiprun der leichteste und zugleich günstigste Schuh im Test. Sein Obermaterial wirkt dünner und weniger hochwertig als bei den übrigen Modellen. Die Passform gefällt mir, die Polsterung liefert guten Komfort. In Sachen Stabilität schlägt sich der Schuh solide: Bergauf und bergab sitzt die Ferse sicher, auch das Fußgewölbe bleibt stabil. Nur in engen Kurven geht etwas Seitenhalt verloren. Die Sprengung liegt bei vier Millimetern, die Ferse steht also kaum höher als der Vorfuß, was Sprunggelenk und Waden stärker fordert. Für entspannte Strecken bis rund fünf Kilometer genügt der Kiprun locker – perfekt für Laufanfänger. Wer häufiger oder länger unterwegs ist, merkt allerdings schnell, dass die dünnere Dämpfung an ihre Grenzen stößt. Die Belüftung passt, die Füße überhitzen nicht.
Mein Fazit: Ein günstiger, federleichter Einstiegsschuh für entspannte Feierabend‑Runden.
Under Armour Charged Assert 10 – stabiler Trainingspartner
Der Charged Assert 10 schmiegt sich gleichmäßig an den Fuß und vermittelt sofort festen Halt. Egal, ob lockeres Joggen, enge Kurven, kurze Sprints oder Abschnitte bergauf und bergab – die Ferse bleibt stabil, das Fußgewölbe solide gestützt. Die Dämpfung fühlt sich fester an als bei den anderen Modellen und passt zu Läufern, die kein weiches Polster mögen.
Mit einer Sprengung von zehn Millimetern kommt der Schuh vor allem Fersenläufern entgegen. 340 Gramm machen ihn zum schwersten Exemplar im Test, dafür verspricht die dicke Gummisohle eine lange Lebensdauer. Die Belüftung genügt für normale Trainingsrunden, könnte aber luftiger sein. Geeignet ist der Charged Assert 10 für kurze bis mittlere Distanzen und vor allem für Einsteiger.


Mein Fazit: Ein robuster Schuh mit guter Stabilität und hoher Haltbarkeit – weniger geeignet für Tempoläufe oder Läufer, die eine weiche Dämpfung bevorzugen.
Nike Revolution 7 – solider, straffer Laufschuh

Der Schuh sitzt insgesamt bequem, doch nach ein paar Kilometern spüre ich den hohen Schaft am Knöchel. In meinen Testläufen zeigt der Revolution 7 solide Stabilität – bergauf, bergab und in Kurven. Der Mittelfuß bleibt fest umschlossen, an der Ferse wünsche ich mir etwas mehr Halt.
Die Dämpfung fühlt sich für mich eher straff als weich an. Mit einer Sprengung von zehn Millimetern kommt der Schuh vor allem Fersenläufern entgegen und entlastet Wade sowie Achillessehne. Der Revolution 7 wiegt 320 Gramm und zählt damit zu den schwereren Kandidaten im Feld. Die Belüftung ist passabel und reicht für normale Einheiten aus.
Mein Fazit: Ein solider Trainingsschuh für preisbewusste Fersenläufer – ideal für kurze bis mittlere Strecken, solange der hohe Schaft nicht drückt.
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adidas Runfalcon 5 – guter Halt für wenig Geld

Der Runfalcon 5 bietet ordentlich Polsterung und fühlt sich beim Anziehen bequem an. In meinen Läufen reibt der höhere Schaft jedoch spürbar an meinem Knöchel – ähnlich wie beim Nike Revolution 7. Ferse und Fußgewölbe bleiben stabil gestützt, und auch in Kurven hält der Schuh zuverlässig die Spur. Mit 310 Gramm liegt der Schuh gewichtsmäßig im Mittelfeld.
Mir persönlich wäre die Dämpfung etwas weicher lieber. Die Zehn-Millimeter-Sprengung richtet sich klar an Fersenläufer, weil die höhere Ferse das Abrollen erleichtert. Die Belüftung geht in Ordnung, könnte aber gerne noch ein bisschen stärker sein. Insgesamt sehe ich den Runfalcon 5 als soliden Begleiter für Einsteiger und gemütliche Freizeitläufe.
Mein Fazit: Ein günstiger Laufschuh für kurze, gemütliche Runden oder den Alltag, aber keine Option für lange Distanzen oder hohes Tempo
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Worauf sollten Männer beim Laufschuh-Kauf achten?
Männerfüße sind oft etwas breiter und robuster als Frauenfüße - das spielt bei Passform, Dämpfung und Halt der entsprechenden Schuhe eine große Rolle. Wer ein paar einfache Kaufregeln beachtet, läuft entspannter und bleibt verletzungsfrei.
Passform: Herrenmodelle fallen vorne breiter und an der Ferse geräumiger aus – der Schuh soll eng umschließen, aber eine Daumenbreite Luft vor den Zehen lassen.
Fersenhalt: Eine feste Kappe verhindert Rutschen. Wenn die Ferse hochgeht, darf nichts scheuern.
Dämpfung: Wer mehr Gewicht auf die Waage bringt, sollte auf eine festere Dämpfung setzen, die nicht nachgibt. Bei weniger Gewicht darf’s gerne weicher sein.
Stabilität: Knickt der Fuß nach innen, hilft ein Modell mit stützender Mittelsohle – ein kurzer Laufband-Check im Fachgeschäft zeigt das sofort.
Sprengung: Fersenläufer fahren gut mit acht bis zwölf Millimeter Absatzhöhe, Mittelfußläufer können flacher laufen und entlasten damit die Knie.
Wechsel: Spätestens nach 600–800 km ist die Dämpfung platt – dann braucht’s ein neues Paar.
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