Stiftung Warentest hat die roten Früchtchen gecheckt
In diesen Märkten bekommt ihr pestizidfreie Erdbeeren

Außen hui, innen pfui?
Erdbeeren sind beliebte Sommerfrüchte. Aber oft wissen Verbraucher nicht, zu welchen sie greifen sollen, denn nicht selten sind sie mit Pestiziden belastet. Stiftung Warentest hat daher 23 Erdbeer-Proben auf die Schadstoffe untersucht – neben Bioware, Erdbeeren von Verkaufsständen und Erdbeerhöfen auch solche von beliebten Märkten wie Aldi, Lidl, Edeka und Rewe.
Regionale und südeuropäische Erdbeeren im Test: Welche sind besser?
Im Test wurden nicht nur heimische Erdbeeren genauestens unter die Lupe genommen, sondern auch solche aus Südeuropa (Spanien, Italien und Griechenland). Eingekauft haben die Tester in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen und zahlten zwischen fünf Euro und 25 Euro pro Kilo.
Aber ist teuer auch automatisch besser – also pestizidfreier?
Video-Tipp: Sind frische Beeren wirklich gesünder als tiefgekühlte?
Günstige vs. teure Erdbeeren: Wo gibt es die geringste Pestizidbelastung?
Der Testsieger bei Preis und Leistung unter den deutschen Erdbeeren sind die „Rewe Bio Erdbeeren” für 9,98 Euro pro Kilo. Hier konnte Stiftung Warentest keine Pestizide feststellen.
Aber auch die italienischen „Amico Bio Erdbeeren Bio” von Alnatura konnten im Test durch keinerlei Pestizide überzeugen. Sie kosten 7,98 Euro pro Kilo und gehören damit zu den günstigeren Produkten im Test.
Bei den „Rewe Regional Erdbeeren aus dem Rheinland” (9,98 Euro pro Kilo) konnte hingegen eine geringe Pestizidbelastung nachgewiesen werden. Ebenso bei den deutschen und den südeuropäischen „Lidl Erdbeeren” für 7,98 Euro bzw. 5,58 Euro pro Kilo.
Dass teure Erdbeeren automatisch pestizidfreier sind als günstige, stimmt also nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass es sowohl bei den teureren als auch bei den preiswerteren Produkten solche gibt, die pestizidfrei sind und solche, die pestizidbelastet sind.
Alle Ergebnisse findet ihr auf test.de.
Wie schlimm ist es, Obst mit Pestiziden zu kaufen?
Pestizide können sich auf Dauer negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Es ist also wichtig, so wenig wie möglich von den Schadstoffen etwa über die Nahrung aufzunehmen.
Sichergehen, dass beispielsweise Erdbeeren beim Verzehr keine Pestizide mehr enthalten, könnt ihr, indem ihr sie richtig säubert. Klares Wasser reicht dafür jedoch nicht aus. Doch „durch Natron lassen sich die meisten Pestizide entfernen”, erklärt RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder.
Wie genau ihr Obst mit Natron schadstofffrei bekommt, erklären wir hier.
Rieder erklärt aber auch: „Da einige Pflanzenschutzmittel aber auch in die Frucht eindringen, werden sie meist nicht zu 100 Prozent entfernt.” Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher laut der Expertin zu Bio-Früchten greifen. „Hier ist der Einsatz von Pestiziden und Fungiziden verboten.” Aber auch heimische Früchte seien eine gute Alternative, „da bei uns – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – viele der besonders aggressiven Pestizide verboten sind”.